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13.09.2012 | 06:11 | Grüne Werkstätten 

Regionale Netzwerke finden Informationen in einem Leitfaden

Frankfurt/Main / Fulda - Parlamentarischer Staatssekretär Peter Bleser betonte bei der Übergabe des Leitfadens zum Modellvorhaben das Potenzial Grüner Werkstätten für die Entwicklung ländlicher Räume.

Peter Bleser
Peter Bleser (c) Dt. Bundestag
Die Ergebnisse eines Modellvorhabens des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) wurden am 5. September auf einer Fachtagung im Antoniusheim in Fulda vorgestellt.

Sie zeigen, wie neue Konzepte der Vernetzung zwischen Grünen Werkstätten und der umliegenden Landwirtschaft entwickelt und umgesetzt werden können und welche Chancen für den ländlichen Raum entstehen. Ein Leitfaden bereitet die Ergebnisse so auf, dass sie auf andere Regionen übertragbar sind.

Auf der Tagung "Netzwerken als Erfolgsformel für Grüne Werkstätten" betonte der Parlamentarische Staatssekretär des BMELV, Peter Bleser, in seinem Grußwort die Verantwortung und die Chancen der ländlichen Räume bei der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung.

Zudem könne durch den Austausch von Waren, Wissen und Ressourcen der ländliche Raum gestärkt und die Wertschöpfung erhöht werden.

Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) hat das Modellvorhaben 30 Monate geleitet. Ziel war es das Potenzial von gewinnbringender Zusammenarbeit von landwirtschaftlichen Betrieben und Grünen Werkstätten zu ermitteln, zu nutzen und zu verbessern.

Für das Projekt wurden drei möglichst unterschiedliche Modellbetriebe in Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen ausgewählt und von Fachleuten aus Landwirtschaft, Betriebswirtschaft und Pädagogik in ihrer Entwicklung eingehend beraten und betreut.

Dabei verfolgten die Wissenschaftler parallel ganz unterschiedliche Ziele: Stärkung der Wirtschaftskraft durch Kooperationen, Vermittlung von Außenarbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung und Qualifizierung von Mitarbeitern mit Behinderung. Da Arbeitskräfte in der Landwirtschaft dringend gesucht werden, ist die Vernetzung eine Win-win-Situation für alle Beteiligen. Sie stiftet wirtschaftlichen und sozialen Nutzen.

Wichtig ist jedoch, dass sich alle Partner auf Augenhöhe begegnen, Verständnis füreinander entwickeln und die Erfolgsfaktoren und Stolpersteine kennen.

Die Erfahrungen, theoretischen Hintergründe und Empfehlungen aus den Modellbetrieben und Befragungen sind in einem 72-seitigen Leitfaden zusammengefasst, der auf der Tagung vorgestellt wurde. Er präsentiert die Ergebnisse, damit die Erkenntnisse aus dem Modellvorhaben auf andere Regionen ausstrahlen können.

Die Tagung fand in einem der Modellbetriebe, dem Antoniusheim in Fulda, statt. Der angeschlossene landwirtschaftliche Betrieb Antonius-Hof ist in der Region stark vernetzt und kooperiert mit zahlreichen Betrieben.

Schwerpunkt im Modellvorhaben auf dem Antonius-Hof war die Entwicklung von Qualifizierungsbausteinen für Mitarbeiter mit Behinderung am Beispiel Schweinehaltung. (PD)
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