Gerade im Westen Deutschlands litten die frisch aufgelaufenen Bestände teilweise unter Trockenstress, der das Wachstum, zusammen mit den sehr kalten Temperaturen von Mitte April bis Anfang Mai verlangsamte. Nachttemperaturen von -3°C bis -5°C, Ende April konnten der frisch aufgegangenen Saat jedoch keinen Schaden zufügen. Moderatere Temperaturen und Regenfälle Anfang Mai sorgten dann für eine rasche Erholung der Pflanzen und einen Fortgang in der Bestandesentwicklung, was in einer zufriedenstellenden Bestockung führte.
Wenig, aber gut verteilte und ausreichende Niederschlagsmengen ließen die Pflanzen ohne nennenswerte Störungen und bei unauffälligem Krankheitsdruck rasch wachsen. Notwendige
Pflanzenschutzmaßnahmen konnten rechtzeitig ausgebracht werden. Die zum Aussaatzeitpunkt ausgebrachten oder auf 2 Gaben verteilten Stickstoffdüngergaben konnten durch die rechtzeitigen Niederschlagsmengen zielgerichtet der Pflanze zugeführt werden.
Die
Wasserversorgung ist nach den ergiebigen Regenfällen in der ersten Juniwoche ausreichend und gut. Die Bestände befinden sich im Stadium des Ährenschiebens. In frühen Lagen haben die Ähren bereits geblüht. Expertenschätzungen gehen nach heutigem Wachstumsstand von einer Durchschnittsernte in den deutschen Anbauregionen aus.
Das Sortenspektrum wird von den im Berliner Programm zur Verarbeitung empfohlenen Sorten: Avalon, Solist, Catamaran und Quench bestimmt.
Der nächste Saatenstandsbericht sowie eine
Ernteprognose der Braugersten-Gemeinschaft e.V. für den Sommergerstenanbau 2017 erscheint Mitte Juli 2017.