Die Staatsanwaltschaft hat Anklage wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung erhoben. Am 29. September 2010 fand der Prozessauftakt für den Strafrechtsprozess vor dem Amtsgericht Aschersleben statt. Am 15. Oktober, dem 2. Prozesstag, demonstrierten vor dem Amtsgericht Aschersleben ca. 50 Befürworter der modernen Biowissenschaften. Sie mahnten eine sachliche Diskussion zur Grünen
Gentechnik an und machten deutlich, dass Feldzerstörungen strafrechtlich geahndet werden müssen. Der 3. Prozesstag, bei dem das Urteil zu erwarten ist, findet am 29. Oktober um 10.00 Uhr statt.
Feldzerstörungen sind kein Kavaliersdelikt, sondern unzulässige Akte der Selbstjustiz. Sie verletzen den öffentlichen Rechtsfrieden, das Eigentumsrecht und das Grundrecht der Forschungsfreiheit. Feldzerstörungen schaden nachhaltig dem Wissenschaftsstandort Deutschland. Sie verhindern Erkenntnisgewinn sowie die Entwicklung und Nutzung neuer, verbesserter Pflanzensorten. Dabei steht die Landwirtschaft vor großen Herausforderungen, die nur mit Hilfe von wissenschaftlichem und technischem Fortschritt gemeistert werden können. Feldzerstörungen dürfen nicht länger hingenommen werden.
Anlässlich des 3. Prozesstages im Strafrechtsprozess gegen die „Feldzerstörer von Gatersleben“ rufen die Unterzeichner auf zu einer
Demonstration gegen Feldzerstörungen
am 29. Oktober 2010, von 08.30 Uhr - 10.00 Uhr
vor dem Amtsgericht in Aschersleben,
Theodor-Roemer-Weg 3, 06449 Aschersleben
Die Unterzeichner:
Forum Grüne Vernunft e.V.; InnoPlanta e.V.; Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e.V.; Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung Gatersleben; BioMitteldeutschland; Standortinitiative Green Gate Gatersleben; Gesellschaft für
Pflanzenzüchtung e.V.;
Bauernverband Nordharz e.V.; Landseniorenverband Sachsen-Anhalt e.V.; Wissenschaftlerkreis Grüne Gentechnik e.V.; Gesellschaft für Pflanzenbiotechnologie. (FGV)
