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28.05.2013 | 10:23 | Insektizid Fipronil 

BASF-Statement zu EFSA-Bewertung von Fipronil

Ludwigshafen - Die BASF kommentierte den Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) über die Risikobewertung von Fipronil in Bezug auf Bienen-Populationen.

Insektizid Fipronil
(c) proplanta
Laut BASF werden in der Bewertung keine neuen Risiken für die Gesundheit von Bienen genannt, die mit dem genehmigten Einsatz des Insektizids Fipronil in Zusammenhang stehen. Mögliche Maßnahmen, die auf dieser Bewertung basieren und zur Beschränkung des Einsatzes von Fipronil in EU-Ländern führen könnten, würden die vielfältigen und komplexen Faktoren, die die Bienengesundheit beeinflussen, nicht berücksichtigen.

Solche Beschränkungen würden nicht zum Schutz der Biene beitragen. BASF sowie weitere Experten sind nach wie vor davon überzeugt, dass der gegenwärtig zu beobachtende Rückgang von Bienenpopulationen auf anderen Ursachen beruht und nicht auf die Verwendung von Produkten zur Saatgutbehandlung mit Fipronil zurückzuführen ist.

„Bienen spielen eine bedeutende Rolle in der Landwirtschaft, da sie die wichtigsten Bestäuber unserer Pflanzen sind. Die Landwirtschaft ist in starkem Maße auf Bienen angewiesen. Auch daraus resultiert unser großes Interesse, die wirklichen Ursachen für die abnehmende Bienengesundheit zu verstehen und entsprechend zu handeln“, sagte Jürgen Oldeweme, Senior Vice President Global Product Safety and Regulatory Affairs des Bereichs BASF Crop Protection. „Die Ursachen für die Verschlechterung der Bienengesundheit müssen ganzheitlich angegangen werden. Maßnahmen gegen vereinzelte Technologien, für die, wie bei Fipronil, umfangreiche Erfahrungen für eine sicherer Anwendung vorliegen, führen nicht zum Ziel.“

BASF weist außerdem darauf hin, dass die EFSA in der vorgelegten Risikobewertung weitgehend neue technische Bereiche mit einbezieht, für die es noch keine etablierten Bewertungskriterien gibt. Bisher konnten keine Fälle von Bienensterben auf den Einsatz von Fipronil-Produkten zur Saatgutbehandlung zurückgeführt werden, wenn sie entsprechend der genehmigten Gebrauchsanleitung auf dem Etikett angewendet werden.

„Durch eine Einsatzbeschränkung von Produkten auf Basis von Fipronil, werden die europäischen Behörden ihr Ziel, die Gesunderhaltung von Bienen zu fördern, nicht erreichen. Stattdessen wird den Erzeugern und der gesamten Nahrungsmittelproduktion in Europa eine weitere Beschränkung auferlegt und die Handlungsfreiheit behindert“, fügte Oldeweme hinzu.

Im Rahmen ihres Engagements für eine nachhaltige Landwirtschaft unterstützt die BASF aktiv Forschungsprojekte zur Untersuchung von Faktoren, die die Bienengesundheit beeinflussen. „Wir sind bereit, mit der EFSA und der Europäischen Kommission darüber zu sprechen, welche zusätzlichen Studien und Maßnahmen durchgeführt werden sollten, die dem Schutz von Bienen dienen. Wir unterstützen jede zielführende Datenerhebung, die zu einem besseren Verständnis in dieser Richtung führen kann“, schloss Oldeweme.

Durch die Einführung innovativer Anwendungstechnologien für Produkte auf Fipronil-Basis hat die BASF bereits proaktive Schritte unternommen. Darüber hinaus kooperiert das Unternehmen mit der kanadischen Firma NOD mit dem Ziel, auf dem europäischen Markt das Produkt Mite Away® Quick Strips (MAQS) einzuführen. Mit diesem effektiven Produkt kann die schädliche Varroamilbe direkt in Bienenstöcken bekämpft werden.

Produkte auf Fipronil-Basis sind seit 1993 auf dem Markt. Landwirte setzen sie in mehr als 70 Ländern und bei mehr als 100 Nutzpflanzen ein, um ihre Ernten zu schützen. Neben der Landwirtschaft wird Fipronil zum Beispiel auch zur städtischen Schädlingsbekämpfung und gegen Termiten eingesetzt. Es ist daher auch ein wichtiges Instrument für öffentliche Gesundheits-maßnahmen. (basf)
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