Das amerikanische Landwirtschaftsministerium (
USDA) rechnet nach derzeitigem Stand mit einer angebotsbedingt deutlichen Entspannung der Versorgungslage auf dem globalen
Maismarkt in der kommenden Saison. Mit der Aussicht auf Rekordernten in den Vereinigten Staaten und in der Ukraine dürften die Weltmarktpreise für Mais 2012/13 unter Druck geraten, stellen die Washingtoner Fachleute in ihremjüngsten Bericht zum Weltgetreidemarkt fest. Die derzeit relativ hohen
Maispreise werden nach ihrer Einschätzung die Landwirte im eigenen Land, aber auch in der Ukraine veranlassen, den
Maisanbau spürbar auszuweiten.
In Chicago wurde ein Scheffel Mais zur Abrechnung im September 2012 am Mittwoch für 5,85 $ (175 Euro/t) abgerechnet, der vordere Mai-Kontrakt für 6,42 $/bu (192 Euro/t). Die
Auswinterung von Winterweizen, die aus zahlreichen Ländern gemeldet wird, spricht dem Ministerium zufolge ebenfalls für eine Ausdehnung des Maisanbaus. In den USA selbst gibt es gegenwärtig sehr gute Aussaatbedingungen; angesichts milder Witterungen wird mit einer zügigen Maisaussaat im Mittleren Westen gerechnet.
USDA-Chefökonom Josef Glauber hatte im Rahmen des „Agricultural Outlook Forums“ im Februar eine Ausdehnung der US-Maisfläche um gut 2 % auf rund 38,1 Mio. ha prognostiziert; das wäre die dort größte Fläche seit 1944. Imvorigen Jahr wurden von 34,0 Mio. ha insgesamt 313,9 Mio. t Mais gedroschen. Die bislang höchste Maismenge war in den Vereinigten Staaten 2009 mit 332,5 Mio. t geerntet worden. (AgE)