«Mit der Ernte im Freiland rechnen wir erst Ende Mai», sagte Carolin Leefers vom Erdbeerhof Gebesee (Kreis Sömmerda) am Mittwoch zur Eröffnung der Erdbeersaison.
Das kalte Wetter Ende April habe den Blüten zugesetzt und sorge dafür, dass die Früchte nur langsam rot würden. Leefers, die zur Geschäftsführung des mit 100 Hektar Fläche größten Anbaubetriebs im Freistaat gehört, ist auch Thüringer Erdbeerkönigin. Sie wagte keine Prognose, ob 2017 trotz der
Wetterkapriolen ein gutes Erdbeerjahr wird.
Dank der großen Folientunnel könnten schon jetzt rote Früchte auf den Markt gebracht werden. Von den 100 Hektar in Gebesee seien 28 Hektar durch Folie geschützt. Trotzdem seien die Früchte an einigen besonders kalten Tagen zusätzlich mit Vlies abgedeckt worden. «Thüringen hat mit den Wetterschäden aber noch Glück gehabt im Vergleich zu einigen anderen Bundesländern», sagte Leefers.
2016 war die Anbaufläche für Feilanderdbeeren in Thüringen nach Zahlen des Statistischen Landesamtes um knapp ein Viertel auf etwa 129 Hektar gesunken. In den vergangenen Jahren waren zischen 1.800 und 1.100 Tonnen Früchten von den Feldern in große und kleine Körbe gekommen.