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08.08.2008 | 14:26 | Ernte 2008 

Erträge der Wintergetreideernte in Mecklenburg-Vorpommern liegen über denen des Vorjahres

Schwerin - Bis zum 31. Juli lag Mecklenburg-Vorpommern unter stabilem Hochdruckeinfluss mit niederschlagsfreiem Hochsommerwetter. Ab dem 1. August setzte sich Tiefdruckeinfluss durch und es kam zu Schauern und Gewittern. Die Erntearbeiten mussten unterbrochen werden.  

Wintergetreideernte Mecklenburg-Vorpommern 2008
(c) proplanta
Der Winterraps wurde auf fast 85 Prozent der Flächen abgeerntet. Der geschätzte Durchschnittsertrag liegt bei 39,1 Dezitonnen pro Hektar (dt/ha) und damit über dem Vorjahresergebnis von 34 dt/ha. Die Preise für Futtergerste lagen laut Preisbarometer der Zentralen Markt- und Preisberichtsstelle der für Erzeugnisse der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft GmbH (ZMP) in der Woche bis zum 3. August 2008 bei 38,77 Euro pro Dezitonne (Euro/dt).

Die Ernte von Winterweizen erfolgte bisher auf etwa der Hälfte der Anbaufläche. Die Erträge werden auf durchschnittlich 75,6 dt/ha geschätzt und liegen über denen des Vorjahres (61,4 dt/ha). Die Qualität des Erntegutes ist überwiegend gut, wenn auch sehr differenziert.

Der Winterroggen wurde landesweit zu etwa 50 Prozent geerntet. Die Erträge liegen dabei durchschnittlich bei 43,7 dt/ha und damit über dem Vorjahresdurchschnitt von 38,2 dt/ha.

Die Wintergerstenernte ist in allen Landesteilen abgeschlossen. Der Ertrag liegt im Durchschnitt des Landes bei 72,2 dt/ha. Dabei wurde das langjährige Mittel von 64,2 dt/ha als auch der Ertrag von 2007 (59,8 dt/ha) deutlich überschritten.

Die Preise für Futtergerste lagen laut ZMP in der Woche bis zum 3. August 2008 bei 15,69 Euro/dt und damit unter dem Vorjahreswert von 16,62 Euro/dt.

Beim Sommergetreide ist durch entstandene Trockenschäden mit größeren Ausfällen zu rechnen. Zum Teil sind stärkere Virusinfektionen zu beobachten. Im Landkreis Ludwigslust wurden Sommergerste- und Haferbestände als nicht erntewürdig eingestuft und gebietsweise siliert.

Trotz der besseren Ernteergebnisse als vor Erntebeginn eingeschätzt, ist die Freude nicht ungetrübt. Die hohen Dieselpreise, aber auch die teilweise auf das Doppelte gestiegenen Kosten für Dünger- und Pflanzenschutzmittel schmälern das Ergebnis insgesamt. (PD)
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