Die Londoner Fachleute bezifferten die betreffende Menge in ihrem am Donnerstag (26.11.) veröffentlichten Bericht auf voraussichtlich 2,219 Mrd. t; im Oktober waren sie von 7 Mio. t Getreide mehr ausgegangen. Jedoch würde damit das Vorjahresergebnis noch um 33 Mio. t oder 1,5 % übertroffen.
Vor allem die IGC-Voraussage für die weltweite Maiserzeugung in der laufenden Saison fällt mit jetzt 1,146 Mio. t pessimistischer aus; vor etwa einem Monat waren hier 10 Mio. t mehr erwartet worden. Im Vergleich zu 2019/20 bedeutet die aktuell vorhergesagte Maismenge aber noch eine Steigerung um 22 Mio. t oder 2,0 %.
Maßgeblich dafür ist im Wesentlichen die Entwicklung in den USA, obgleich auch die dort jetzt abgeschlossene
Maisernte niedriger als bisher geschätzt wird. Der Getreiderat veranschlagt diese aktuell auf 368,5 Mio. t, verglichen mit 373,9 Mio. t vor vier Wochen. Die neue Schätzung liegt noch um 22,5 Mio. t Mais über dem 2019/20 erzielten Ernteergebnis.
Auch die Prognose für das Maisaufkommen in der Ukraine setzte der Getreiderat herab, und zwar um 3 Mio t auf 30 Mio. t. Dort war die Ernte zuletzt zu 89 % abgeschlossen. Begründet wird die Korrektur mit trockenheitsbedingten Ertragseinbußen. 2019/20 hatten die ukrainischen Landwirte 35,9 Mio. t Mais von den Feldern geholt.
Weniger Könermais als bisher erwartet dürften auch die Landwirte in der EU-27 eingebracht haben. Die betreffende Menge beziffert der
IGC auf nur noch 60,1 Mio. t; Ende Oktober waren die Marktexperten hier von 62,6 Mio. t ausgegangen. Vor allem die Maisernte in Rumänien sei wegen Trockenheit kleiner ausgefallen als zuvor gedacht, hieß es.
An den Terminbörsen waren die neuen Prognosen beziehungsweise Schätzungen des IGC bereits „eingepreist“. Der Pariser Maisfuture mit Fälligkeit Januar 2021 befindet sich schon seit Anfang Oktober 2020 in einem steilen Aufwärtstrend. Am Mittwoch wurde mit 196,50 Euro/t das höchste Niveau seit August 2019 erreicht. Bis zum Freitag (27.11.) gegen 13.15 Uhr gab der betreffende Kurs zwar auf 194 Euro/t nach; das waren aber immer noch 20,25 Euro/t oder fast 12 % mehr als zum Start der Rallye vor etwa acht Wochen.