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04.01.2017 | 13:00 | Rapsmarkt 

Große Versorgungslücke auf dem EU-Rapsmarkt

Berlin - Der Rapsmarkt in der EU-28 ist 2016/17 erheblich knapper versorgt als im Vorjahr. Zwar sinkt der Verbrauch, doch bei einer gleichzeitig geringen Ernte geht das zu Lasten der Vorräte und wird den Importbedarf steigern.

EU-Rapsmarkt
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Versorgungsbilanz Raps (c) UFOP
Die EU-Kommission rechnet für 2016 gegenüber Vorjahr mit einer um 2 Mio. t kleineren Rapsernte von knapp 20 Mio. t. Wahrscheinlich wird der Verbrauch im Wirtschaftsjahr 2016/17 um 6 % auf 23,4 Mio. t sinken, dennoch fehlen 3,6 Mio. t Raps für eine ausgeglichene Versorgungsbilanz. Erwartet wird nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH ein Anstieg der Drittlandsimporte um 500.000 t auf 4 Mio. t. Dennoch verringern sich die Vorräte auf 1,03 Mio. t, rund 6 % weniger als im Vorjahr.

Der Rückgang fußt auf ungünstigen Witterungsbedingungen zur Aussaat und vor allem auf dem regenreichen Frühsommer, der die Erträge kappte. Zur Ernte 2017 wird sich der EU-Rapsanbau kaum vergrößern. Besonders in Frankreich verzögerten trockene Bedingungen Aussaat und Vegetationsstart. Überdurchschnittlich viele Flächen mussten umgebrochen werden. Im Vereinigten Königreich haben die Farmer zur Ernte 2017 den Rapsanbau eingeschränkt. Sie verlieren seit dem Verbot von Beizmitteln Ende 2013 große Teile der Ernte durch Rapserdfloh und Rapsglanzkäfer und haben daher die Freude am Rapsanbau verloren.
UFOP
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