Etliche
Winzer in Deutschland müssten ihre Jungpflanzen nun bewässern, weil diese über ihre kurzen Wurzeln kein Wasser aus den trockenen Böden ziehen könnten, sagte der Sprecher des Deutschen Weininstituts, Ernst Büscher, am Freitag in Mainz. Ältere Reben dagegen, deren Wurzeln zehn Meter oder tiefer in die Erde reichten, hätten bislang noch keine Probleme. Die Winzer wünschten sich aber Regen: «Die Rebe ist Trockenheit gewohnt, aber sie ist auch kein Kaktus. Ab und zu braucht sie Regen», sagte Büscher.
Auch an der Mosel seien Winzer derzeit zum Bewässern in Junganlagen unterwegs, sagte der Geschäftsführer des Vereins «Moselwein», Ansgar Schmitz. Es handele sich dabei um Pflanzen, die in diesem oder den vergangenen drei Jahren gesetzt wurden. Bei den älteren Reben sei noch alles in Ordnung. Die Trockenheit habe auch einen Vorteil: Pilzkrankheiten könnten sich nicht verbreiten. «Das ist gut für die Rebgesundheit», sagte Schmitz.
Wenn Juli und August sehr trocken blieben, könnte sich das auf die Erntemenge auswirken, sagte Schmitz. Dies sei aber noch nicht abschätzbar. Von der Qualität her seien «heiße Jahrgänge nicht die schlechtesten»: Dies hätten etwa die Jahre 1959 und 1976 gezeigt. (dpa/lrs)