Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

23.10.2014 | 18:20 | Kartoffelabsatz 

Kartoffelmarkt: Schlechte Stimmung trotz Rekordernte

Düsseldorf - Die Landwirte in NRW haben bei der Kartoffelernte in diesem Jahr einen rekordnahen Ertrag eingefahren.

Kartoffelwirtschaft
Übermäßige Kartoffelernte in NRW bringt Branche in Absatzzwänge. (c) proplanta
Pro Hektar wurden knapp 51 Tonnen erzielt. Das ist das zweithöchste Flächenergebnis seit Beginn der Erfassung, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte. Lediglich 2008 fiel die Ernte mit knapp 54 Tonnen je Hektar noch höher aus. 2013 waren auf der selben Fläche 48 Tonnen eingefahren worden. Grund für die überdurchschnittliche Ernte in diesem Jahr sei die feuchte Witterung.

Das Ergebnis bringt die Kartoffelwirtschaft allerdings in die Bredouille. Die Rheinischen Landwirtschaftskammer spricht von einem Überbedarf. Die Lager seien voll, die Niedrigpreise gewährleisteten keinen ausreichenden Absatz, sagte ein Sprecher. Ein Teil der Bestände könne in die Futter- oder Stärkeindustrie gehen. Eine weitere Hoffnung liege im Exportgeschäft, der Pommes-Industrie in den Benelux-Ländern.

Ein Grund für niedrigere Absatzzahlen in den vergangenen Jahren seien immer mehr Single-Haushalte, erklärte der Sprecher der Landwirtschaftskammer weiter. Dort schäle man sich abends keine Kartoffeln mehr, sondern verwende eher Nudeln. (dpa/lnw) 
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Überdurchschnittliche Kartoffelernte in Nordwesteuropa

 Kartoffelwirtschaft erwartet weiter hohe Preise

 Verarbeitungskartoffeln: EEX-Future weiter im Aufwind

  Kommentierte Artikel

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?

 LED-Lampen in Straßenlaternen sparen massiv Strom ein

 Zahl der Bäckereien weiter rückläufig

 Wundermittel und Jahrhundertgift PFAS: Derselbe Circus - andere Clowns

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen