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26.04.2017 | 12:31 | Maisflächenschätzung 

Maisanbaufläche geht etwas zurück

Bonn - Die Maisanbaufläche dürfte in diesem Jahr leicht sinken. Davon geht das Deutsche Maiskomitee e. V. (DMK) unter Bezugnahme auf eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsunternehmens KleffmannGroup aus.

Maisanbaufläche Deutschland
(c) proplanta
Im Auftrag des DMK befragten die Marktforscher 2.340 Maisanbauer in Deutschland bezüglich ihrer Anbaupläne für die aktuelle Vegetation. Die gesamte Anbaufläche von Mais geht demnach um 2,9 % oder 73.300 ha auf rund 2,49 Mio. ha zurück.

Der Rückgang verteilt sich auf fast alle Bundesländer und schwankt zwischen -1 % in Schleswig-Holstein (-1.625 ha) und 4,9 % in Sachsen (-4.681 ha). Auch in Bayern (-2,0 %, -11.670 ha) und Niedersachsen (-4,7 %, -26.426 ha), die mit jeweils über 500.000 ha Maisanbaufläche den größten Anteil an der Anbaufläche aufweisen, geht der Anbau zurück. Leichte Ausweitungen sind nur in Brandenburg (+1 %, +2.012 ha) und Rheinland-Pfalz/Saarland (+2,1 %, +1.020 ha) zu verzeichnen.

Auf rund 42 % (1,049 Mio. ha) der gesamten Maisanbaufläche wird der Umfrage entsprechend Silomais zur Futtererzeugung angebaut. Der Anteil des Anbaus von Silomais für die Energieerzeugung liegt mit gut 39 % (980.275 ha) etwas darunter. Auf circa 18 % (449.100 ha) der Fläche wird Körnermais angebaut, ein geringer Anteil davon könnte ebenfalls für die Biogaserzeugung verwendet werden. Insbesondere in Baden-Württemberg liegt der Anteil des Körnermaisanbaus am Gesamtmaisanbau mit 44 % deutlich über dem Durchschnitt.

Aufgrund der Landwirtsangaben zur Maisflächenschätzung rechnen die Marktforscher auch für das kommende Jahr mit stabilen Anbauzahlen. Mit Blick auf den Anbau von Körnermais lässt sich noch keine Prognose geben. Viele Landwirte äußerten in diesem Segment Unsicherheit, die mit der Preisrelation zu Alternativkulturen in Zusammenhang stehen könnte.
dmk
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