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30.04.2009 | 09:28 | Pflanzenschutz in Mais 

Neues zur Unkrautbekämpfung in Mais

Bonn - Der Mais reagiert besonders im frühen Jugendstadium empfindlich auf die Konkurrenz durch Unkräuter. Eine wirksame Unkrautbekämpfung zur Vermeidung von Schäden und zur Sicherung des Ertrages ist daher unabdingbar.

Unkrautbekämpfung Mais
(c) proplanta
Das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK) stellt den Landwirten aus diesem Grund jährlich aktuelle und umfassende Informationen zum Pflanzenschutz im Mais zur Verfügung. Die wichtigsten Herbizide werden in einer Datensammlung übersichtlich dargestellt, um so die Suche nach dem passenden Mittel zu erleichtern. Verfügbar sind die neuesten Informationen zu den einzelnen Pflanzenschutzmitteln im Internet unter www.maiskomitee.de in der Rubrik Fachinfo/Produktion/Pflanzenschutz/Aktuelle Unkrautbekämpfung.

Die verschiedenen Präparate werden dabei hinsichtlich ihres Wirkungsspektrums, ihrer Wirkstoffe, Kennzeichnungen, Aufwandmengen und Verfahren oder Abstandsauflagen beschrieben. Diese Übersicht ist für die Landwirte vor allem von Bedeutung, weil sich die Unkraut- und Ungrasflora stetig verändert. In einer ergänzenden Veröffentlichung des DMK verweist Elke Bergmann von der Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau in Sachsen-Anhalt darauf, dass standortabhängig eine Zunahme von Gänsefuß und Knötericharten, Amarant, Vogelmiere, Schwarzer Nachtschatten sowie verschiedener Hirsearten beobachtet werde.

Mais reagiere vor allem in der Jugendentwicklung im 2- bis 4-Blattstadium auf Unkrautkonkurrenz mit starken Wuchsdepressionen, insbesondere sofern zusätzlich das Wasserangebot begrenzt ist und andere Stressfaktoren für den Mais hinzukommen. Ertragsausfälle und die eingeschränkte Bildung von Inhaltstoffen seien die Folge. Ferner beeinträchtigt eine hohe Verunkrautung den Siliervorgang und die Qualität der Silage. Der Mais sei erst ab dem 6-Blattstadium in der Lage, auflaufende Unkräuter zu unterdrücken. Bergmann empfiehlt daher eine gezielte Unkrautbekämpfung. Aus wirtschaftlichen Gründen sei eine einmalige Behandlung mit einer geeigneten Kombination boden- und blattwirksamer Herbizide zu bevorzugen, um Wirkungslücken von Solopräparaten zu umgehen, erklärt Bergmann. (DMK)
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