Er weist darauf hin, dass sich die regionalen Rapsbestände zügig entwickeln und übermittelt, dass in den amtlichen Gelschalen noch keine Käferfänge registriert wurden. Gleichzeitig ruft er dazu auf,
Gelbschalen aufstellen, da am bevorstehenden Wochenende mit ersten Zuflügen zu rechnen ist und gibt dazu einige Hinweise zum Aufstellen der Gelbschalen:
- Stellen Sie die Gelbschale in der Nähe einer vorjährigen Rapsfläche auf, da aus diesen Flächen die
Rapsstängelrüssler in Ihre diesjährigen Rapsflächen fliegen
- Gelbschale nicht direkt am Feldrand aufstellen, sondern etwas weiter im Bestand, da am Feldrand immer mehr
Käfer sind als auf dem Gesamtschlag
- Gelbschalen mit Wasser befüllen und etwas Spülmittel zum Brechen der Oberflächenspannung und das Gitter aufsetzen nicht vergessen
- Höhe des Aufstellens der Gelbschale immer an die Bestandshöhe anpassen
Sobald der Raps die Knospenbildung überwiegend abgeschlossen hat, können die Gelbschalen dann aus den Schlägen entfernt werden (Kontrolle des Rapsglanzkäferbesatzes erfolgt mittels Abklopfen von Pflanzen).
Tipps:- Zur genauen Bestimmung der Stängelrüssler müssen diese auf einer Küchenrolle getrocknet werden, da in nassem Zustand der gescheckte Rücken mit weißem Punkt hinter dem Kopf vom gefleckten Kohltriebrüssler nicht klar erkannt werden kann.
- Die Schadensschwelle beim gefleckten Kohltriebrüssler (dunkelgrau, gescheckt, weißlicher Punkt am Rücken, rote (rostbraunen) Fußenden und kleiner als der Große Rapsstängelrüssler) liegt bei 30 Käfern in 3 Tagen.
- Wird diese Schadensschwelle überschritten sollte eine Behandlung erfolgen. Das Zeitfenster zur Durchführung dieser Maßnahme ist relativ groß, da der Reifungsfraß zwischen 7 und 10 Tagen andauert. Erst danach erfolgt die Eiablage.
Die Schadensschwelle beim großen Rapsstängelrüssler liegt bei 10 Käfern pro Gelbschale innerhalb von 3 Tagen (graue Farbe, meist deutlich größer als gefleckter Kohltriebrüssler, nicht gescheckt). Wird die Schadensschwelle beim großen Rapsstängelrüssler überschritten, sollte eine Behandlung innerhalb von 3 bis 7 Tagen erfolgen da er nur einen kurzen Reifungsfraß bis zur Eiablage macht. Nach der Eiablage ist keine Bekämpfung mehr möglich!
(Informationen aus dem Kreis Karlsruhe vom 15.02.2019)
