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06.12.2015 | 07:10 | Rapsmarkt 

Rapspreise im Aufwärtssog der Sojakurse

Bonn - Raps hat sich in dieser Woche sowohl an der Pariser Matif als auch im deutschen Großhandel verteuert.

Aktuelle Rapspreise
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Rapspreise Matif 2015 (c) proplanta
Am Montag (30.11.) meldete die Mannheimer Produktenbörse für zertifizierten Raps zur Lieferung im Dezember ein Preisband von 386 Euro/t bis 388 Euro/t; eine Woche zuvor waren es am unteren Ende und oberen Ende jeweils 9 Euro/t weniger gewesen.

Die Börse begründete die feste Tendenz unter anderem mit den „verhaltenen Aussichten“ für die globale Ernte und den positiven Vorgaben des Sojakomplexes an der Warenterminbörse in Chicago.

Am Dienstag verzeichnete die Hamburger Getreidebörse für Raps zur Lieferung von Januar bis März 2016 im Vergleich zur Vorwoche einen Aufschlag von ebenfalls 9 Euro/t auf 387 Euro/t.

Aufwärts ging es auch an der Rheinischen Warenbörse in Köln, die am Donnerstag für zertifizierte Ware desselben Erfüllungszeitraums ein Plus gegenüber dem Geldkurs der Vorwoche von 1,50 Euro/t auf 393,50 Euro/t franko Neuss notierte.

Derweil kletterte der Kurs des an der Matif gehandelten Rapsfutures mit Fälligkeit im Februar 2016 bis zum Freitag gegen 17.50 Uhr um 0,25 Euro/t oder 0,1 % auf 380,75 Euro/t. Europäische Händler berichteten von einer zurückhaltenden Abgabebereitschaft der Landwirte.

Für Preisdruck sorgte zuletzt allerdings Statistics Canada, denn die Fachleute korrigierten ihre Schätzung für die diesjährige Canolaernte im eigenen Land ertragsbedingt um 2,9 Mio t oder 20,5 % auf 17,2 Mio t nach oben.

Unterdessen entwickelten sich auch die Sojabohnenfutures in Chicago unter dem Strich fester. In der US-Metropole wurde der Januarkontrakt am Freitagmorgen gegen 11.00 Uhr Ortszeit für 8,97 $/bu (312 Euro/t) gehandelt; das waren 2,7 % mehr als der Settlementkurs vom Freitag der Vorwoche. Für Auftrieb sorgten unter anderem kräftige Regenfälle in wichtigen argentinischen und brasilianischen Anbaugebieten, die die dortige Aussaat verzögerten.

Unterdessen tendierte auch der deutsche Biodieselmarkt trotz gesunkener Rohölpreise fester. In der Woche zum 5. Dezember verteuerten sich 100 l des Biokraftstoffes im Großhandel nach Angaben der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) im Bundesdurchschnitt um 1,26 Euro auf 121,75 Euro, wobei die Preisspanne von 119,25 Euro bis 123,83 Euro reichte.

Umrechnungskurs: 1 $ = 0,9463 Euro


Großhandelspreise Ölsaaten 2015Bild vergrößern
Großhandelspreise für Ölsaaten und -nachprodukte
AgE
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