Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

30.09.2010 | 12:12 | Getreideernte 2010/2011 

Weltgetreideernte erneut um 4 Mio. t nach unten gesetzt - Exportausfall Russlands durch USA kompensiert

Stuttgart - Der Internationale Getreiderat (IGC) hat Ende September die weltweite Getreideernte 2010/11 wegen erneut geringerer Ernteerwartungen in den ehemaligen GUS-Ländern, im Schwarzmeerraum und in der EU-27 - aber auch wegen geringerer Ernterwartungen bei Mais und Weizen in den USA - um 4 Mio. t nach unten auf 1,741 Mrd. t revidiert.

Gerstensack
Damit verfehlt die Weltgetreideernte das Vorjahresergebnis um 46 Mio. t bzw. 2,6 %. Die Schätzung wäre noch weiter nach unten revidiert worden, wenn nicht wegen hoher Niederschläge im Osten und Süden Australiens mit einer um 2 Mio. t höheren Weizenernte dort gerechnet würde. Nicht in diese Statistik ein gehen die gigantischen Qualitätsverluste beim Getreide in der Schwarzmeerregion, Russland und auch in Teilen Zentral- und Osteuropas.

Dem steht ein gestiegener Getreideverbrauch von 1.780 Mio. t gegenüber, wobei die Verbrauchzuwächse auf einen höheren Futterverbrauch und eine zunehmende Verwendung von Mais zur Herstellung von Bioethanol und Biogas zurückführen sind. Während das USDA mit einer höheren Futterweizenverfütterung in der EU-27 rechnet, geht der Internationale Getreiderat (IGC) von einer stärkeren Maisverfütterung aus.

Die weltweiten Getreidevorräte sollen mit 353 Mio. t auf 19,8 % des Weltverbrauchs sinken, was kommode Bestände bedeutet. Der Getreideexport soll von Russland, Kasachstan und Ukraine sowie der gesamte Schwarzmeerregion aus beträchtlich um 27 Mio. t sinken, während die USA voraussichtlich mehr als die Hälfte des Exportausfalls ausgleichen werden. (Proplanta)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Weniger Getreidefläche in Brandenburg

 Weniger Anbaufläche für Wintergetreide

 Erntejahr 2023 war in Niedersachsen zu nass und zu warm

 Kleinere Getreideernte in Russland erwartet

 Agrarhandel rechnet mit größerer EU-Getreideernte 2024

  Kommentierte Artikel

 Kein kräftiger Aufschwung in Sicht - Wirtschaftsweise für Pkw-Maut

 Schutz vor Vogelfraß durch Vergrämung?

 Globale Rekord-Weizenernte erwartet

 Immer mehr Tierarten sorgen in Thüringen für Ärger

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Bedarf an hofeigenen KI-Wetterfröschen wächst rasant

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?

 Frankreichs Staatsrat schränkt Vogeljagd weiter ein

 LED-Lampen in Straßenlaternen sparen massiv Strom ein

 Zahl der Bäckereien weiter rückläufig