Damit verfehlt die Weltgetreideernte das Vorjahresergebnis um 46 Mio. t bzw. 2,6 %. Die Schätzung wäre noch weiter nach unten revidiert worden, wenn nicht wegen hoher Niederschläge im Osten und Süden Australiens mit einer um 2 Mio. t höheren
Weizenernte dort gerechnet würde. Nicht in diese Statistik ein gehen die gigantischen Qualitätsverluste beim Getreide in der Schwarzmeerregion, Russland und auch in Teilen Zentral- und Osteuropas.
Dem steht ein gestiegener Getreideverbrauch von 1.780 Mio. t gegenüber, wobei die Verbrauchzuwächse auf einen höheren Futterverbrauch und eine zunehmende Verwendung von Mais zur Herstellung von
Bioethanol und Biogas zurückführen sind. Während das
USDA mit einer höheren Futterweizenverfütterung in der EU-27 rechnet, geht der Internationale Getreiderat (
IGC) von einer stärkeren Maisverfütterung aus.
Die weltweiten Getreidevorräte sollen mit 353 Mio. t auf 19,8 % des Weltverbrauchs sinken, was kommode Bestände bedeutet. Der Getreideexport soll von Russland, Kasachstan und Ukraine sowie der gesamte Schwarzmeerregion aus beträchtlich um 27 Mio. t sinken, während die USA voraussichtlich mehr als die Hälfte des Exportausfalls ausgleichen werden. (Proplanta)