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28.02.2021 | 12:53 | Frühjahrsaussaat im Blick 

Wintergetreide musste keine Frostschäden erleiden

Erfurt - Nach knackigem Frost im Februar und darauf folgenden ersten warmen Frühlingstagen mit Temperaturen bis an die 20 Grad blicken die Landwirte auf die Frühjahrsbestellung.

Wintergetreide
Was Landwirte im Winter am meisten fürchten, ist knackiger Frost ohne Schnee. Denn dann erfrieren die jungen Pflanzen. Das war in diesem Winter zum Glück nicht der Fall. (c) proplanta
Der Thüringer Bauernverband rechnet mit einem Beginn der Aussaat in den nächsten 14 Tagen, wie Pflanzenbauexperte André Rathgeber auf Anfrage sagte. «Die Böden sind teilweise noch matschig und nicht von Maschinen befahrbar.» Das gelte vor allem für die südlicheren Regionen.

Nördlich der Autobahn 4 sehe es hingegen schon recht gut aus. Generell hätten der viele Schnee und das Schmelzwasser den Böden nach der Trockenheit der vergangenen Sommer gut getan, auch wenn das Wasserdefizit nicht vollständig ausgeglichen sei.

Dem im Herbst ausgesäten Wintergetreide habe der Frost wegen der schützenden Schneedecke nichts anhaben können, so Rathgeber. «Die Winterkulturen sind da gut durchgekommen.» Allerdings gelte das auch für die Mäusescharen, die den Landwirten im vergangenen Jahr wegen der Ernteeinbußen durch die Nager viel Verdruss bereiteten.

Für eine wirksame Dezimierung des Mäuseaufkommens sei die Phase mit strengem Frost denn doch zu kurz gewesen. «In einigen Regionen sind sie schon wieder aktiv auf Acker- und Grünland.»

In den Regionen, in denen es die Bodenverhältnisse zulassen, beginnt dem Bauernverband zufolge die Düngung mit Kunstdünger und mit Gülle. Letztere darf nach einer Pause seit dem Abschluss der Vorjahresernte seit Anfang Februar wieder auf die Felder aufgebracht werden. Im vergangenen Jahr wurde in Thüringen auf mehr als 350.000 Hektar Fläche Getreide angebaut. Hauptgetreideart ist Winterweizen.
dpa/th
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