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31.08.2019 | 14:53 | Bienenseuche 

Amerikanische Faulbrut greift in Südbrandenburg um sich

Cottbus - Die Bienenseuche Amerikanische Faulbrut macht Imkern in Südbrandenburg zu schaffen.

Bienengesundheit in Gefahr
Bienenseuche Amerikanische Faulbrut weitet sich in Südbrandenburg aus. (c) proplanta
Im Landkreis Dahme-Spreewald musste ein Sperrbezirk bereits zweimal ausgeweitet werden, wie ein Sprecher am Freitag mitteilte.

Das Gebiet hat nach Angaben des Landesverbandes Brandenburgischer Imker inzwischen einen Durchmesser von rund 1.000 Quadratkilometern um die Orte Luckau und Heideblick herum. Insgesamt liegen 26 Ortschaften in dem Gebiet. Aktuell sei das einer der größten Sperrbezirke Deutschlands, sagte der Sprecher des Verbandes, Holger Ackermann, der Deutschen Presse-Agentur.

Bei der Bienenseuche handelt es sich um eine bakterielle Brutkrankheit der Honigbienen, bei der ausschließlich die Bienenbrut befallen wird. Sie ist hoch ansteckend für die Tiere und deshalb anzeigepflichtig. Die Seuche ist für Menschen nicht gefährlich.

Alle Bienenvölker in dem Sperrbezirk werden Ackermann zufolge durch Tierärzte untersucht und behandelt. Etwa 550 Proben seien entnommen worden. Bienen dürften nicht in die Sperrbezirke gebracht werden.

Auch in Kleinmachnow und Zehlendorf am Rande Berlins wurde die Seuche nachgewiesen. Den Angaben nach sind zehn Imker betroffen. 30 Bienenvölker wurden bereits untersucht. Ein im April errichteter Sperrbezirk in Schönefeld im Norden des Landkreises von einem Kilometer wurde inzwischen wieder aufgehoben.

Nach Angaben des Landesverbandes müssen die von der Faulbrut betroffenen Bienenvölker tierseuchenrechtlich getötet oder einer speziellen Behandlung unterzogen werden. Vorbeugen könne man der Seuche, indem man die Völker regelmäßig kontrolliere und beispielsweise alte Waben entferne, sagte Ackermann. Auch sollten die Tiere mit vom Fachhandel empfohlenem Winterfutter versorgt werden.
dpa/bb
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