Das Symposium findet am Institut für bakterielle Infektionen und Zoonosen des Friedrich-Loeffler-Instituts am Standort Jena, Naumburger Str. 96a, statt.
Clostridien stellen eine große Gruppe bakterieller Krankheitserreger dar, die sich durch die Fähigkeit zur Sporenbildung auszeichnen. Dadurch sind Clostridien besonders widerstandsfähig gegenüber Umwelteinflüssen und Desinfektionsmitteln und können in der Umwelt für lange Zeit überleben. Die durch verschiedene Clostridien-Arten ausgelösten Erkrankungen bei Mensch und Tier reichen vom Durchfall bis zu Vergiftungen, die unter Umständen auch tödlich verlaufen können.
Eine der bekanntesten durch Clostridien hervorgerufenen Krankheiten ist der Botulismus. Ausgelöst durch das Neurotoxin von
Clostridium botulinum, kann er zu einer sowohl in der Veterinär- als auch in der Humanmedizin gefürchteten Vergiftung führen. Die Aufnahme des Toxins erfolgt meist über verdorbene Lebens- oder Futtermittel, die hierfür nicht immer Anzeichen aufweisen, in denen sich aber unter Luftausschluss das Toxin gebildet hat, das dann zu Lähmungserscheinungen führen kann. Eine weitere Art,
Clostridium difficile, ruft beim Menschen Darminfektionen, teilweise auch mit schweren Verläufen hervor. Die Verbreitung dieses Erregers bei Nutztieren ist noch weitgehend unbekannt.
Clostridium perfringens verursacht bei einer Vielzahl von Tierarten und beim Menschen Darmerkrankungen. Diese führen gerade bei Nutztieren häufig zu großen Verlusten.
Clostridium chauvoei, auch bekannt als der Erreger des anzeigepflichtigen Rauschbrandes, ruft bei Rindern und kleinen Wiederkäuern Gasödeme hervor.
Der Breite dieses Erregerspektrums trägt das Symposium Rechnung. Diskutiert werden neueste Erkenntnisse aus Forschungsarbeiten zur Prophylaxe, Epidemiologie, Diagnostik, Pathogenese und Bekämpfung von Clostridieninfektionen und -intoxikationen. Das
Programm steht als datei zum Herunterladen zur Verfügung. (fli)