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06.01.2013 | 14:03 | Schweinehaltung 

EU in Sachen Gruppenhaltung von Sauen unter Druck

Brüssel - In Sachen Gruppenhaltung von Sauen hat Großbritannien mit dem Inkrafttreten der neuen EU-Vorschriften zum Jahreswechsel den Druck auf Brüssel nochmals erhöht.

Schweinehaltung
(c) proplanta
Das Land gehört zu den nur fünf Mitgliedstaaten, die nach den Zahlen, die zuletzt in der belgischen Hauptstadt kursierten, die Auflagen sicher in allen Betrieben erfüllen. Die EU-Kommission hat für den 28. Januar ein Krisengespräch zu diesem Thema angesetzt.

Nach einer Schätzung des Verbandes der britischen Schweinehalter (National Pig Association - NPA) werden auf dem Kontinent zu Beginn des neuen Jahres stündlich rund 40.000 Schweine an Schlacht- und Verarbeitungsunternehmen geliefert, die von Betrieben stammen, welche die Tierschutzauflagen der EU brechen. Die Schweine kämen von Höfen, wo die Sauen weiterhin in Abferkelkäfigen gehalten würden, die seit Jahresanfang illegal seien, so der Verband. Er appellierte an die britischen Verbraucher, nur heimische Ware zu kaufen, gut erkennbar am Logo des roten Traktors.

„Wir haben Brüssel seit mehr als einem Jahr gedrängt, Maßnahmen zu ergreifen, um die Konsumenten vor illegal erzeugtem Schweinefleisch zu schützen“, so der NPA-Vorsitzende Richard Longthorp. Die stete Antwort sei gewesen, dass man bis zum 1. Januar 2013 nichts machen könne; nun sei der Tag gekommen und die EU müsse dringend handeln, um ihre Integrität zu bewahren, betonte Longthorp.

Er geht allerdings davon aus, dass die Kommission Ende Januar behaupten wird, das Bild sei nicht so düster wie es die Statistik zuletzt vermuten lasse, weil die Mitgliedstaaten mit Beginn des neuen Jahres gegen Betriebe, die die Auflagen nicht umgesetzt hätten, vorgehen könnten.

Aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium verlautete derweil, dass noch keine aktuelleren Zahlen zur Umsetzung der EU-Vorschriften vorlägen. Jetzt müssten die Bundesländer zunächst mit den Kontrollen starten. Erst wenn es ein klares Bild der Situation gebe, werde auch über die möglichen Schritte und Folgen zu sprechen sein, so eine Ressortsprecherin. (AgE)
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