Wir sehen insbesondere in kleineren stehenden Gewässern die Gefahr eines «Totalverlustes» der Fischpopulation, sagte Gerhard Jarosz, Sprecher des Landesanglerverbandes Sachsen-Anhalt. Im Kreis Mansfeld-Südharz hätten in einigen Seen schon große Fische wie Hechte die andauernde Wärme nicht überlebt.
Insbesondere kleinere Gewässer ohne natürlichen Zulauf könnten schnell erhitzen, sagte Jarosz. Durch die Hitze könne weniger Sauerstoff im Wasser gebunden werden. Unter einem gewissen
Schwellenwert werde es gefährlich, so Jarosz. «Wir können kein Wasser hinfahren oder die Fische in Massen umsetzen.
Wir sind relativ chancenlos.» Besonders Raubfische wie Hechte, Zander seien bei Sauerstoffmangel sehr empfindlich. Wenn einmal der Sterbeprozess im Gewässer einsetzt, sei der Vorgang schwer aufzuhalten, führte Jarosz aus. Die Zersetzung setze zudem giftige Stoffe frei, die wiederum den Prozess beschleunigen.