Wie Sprecher Sebastian Paetsch der Deutschen Presse-Agentur sagte, werden zu Weihnachten und Silvester bei Verbrauchern inzwischen Wildkarpfen von der Mecklenburgischen Seenplatte immer beliebter. Diese Fische werden - im Gegensatz zu den Teichwirtschaften - in kleineren Seen gehalten. Dort haben sie viel Bewegung und ein großes Angebot an natürlicher Nahrung.
Da das Fangen schwieriger ist als in Fischteichen, die dafür abgelassen und leergeräumt werden, werden Wildkarpfen erst ab etwa vier Kilogramm Gewicht vermarktet. «Dass kommt bei vielen Kunden aber gut an», erläutert Dennis Marusch, Karpfen-Experte bei den Fischern.
Standen früher
Karpfen von 1,5 bi 2 Kilogramm hoch in der Gunst der Fischfreunde, so sind es nun Karpfen von 3 bis 6 Kilogramm. «Man lädt sich Freunde ein oder feiert in größerer Runde in der Familie.» Außerdem orderten manche Fischliebhaber Karpfen bereits vorverarbeitet als Filet oder als Steak.
Das eher kühle Wetter 2021 kam dem Wachstum der Karpfen nicht so sehr zu Gute. Dafür hatten die Fischer Glück beim Abfischen. Wenn es frostig ist, wie vor wenigen Tagen, sammeln sich die Karpfen in Gruppen, erläutert Marusch. Dann sei es mit dem Fangen im See einfacher. Die Fischerei bewirtschaftet nach eigenen Angaben mit rund 35.000 Hektar die bundesweit größte See- und Gewässerfläche. Sie hat im
Schnitt 130 Beschäftigte auf mehreren Fischerhöfen, in der Verarbeitung und im Fischkaufhaus in Waren an der Müritz.