Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
18.08.2015 | 07:07 | Wolfsmanagement 
Diskutiere mit... 
   1   2

Diskussion in Mecklenburg-Vorpommern über Koexistenz mit Wölfen

Schwerin - Nach der Entdeckung von mindestens neun jungen Wölfen in Mecklenburg-Vorpommern hat die CDU-Landtagsfraktion eine Diskussion über die Koexistenz von Mensch und Wolf angestoßen.

Wölfe in Mecklenburg-Vorpommern
(c) chphotography86 - fotolia.com
Die agrarpolitische Sprecherin der Fraktion, Beate Schlupp, sagte am Montag, es sei ungeklärt, wie es mit der Weidehaltung bei stetig steigender Wolfspopulation weitergehen könne.

«Nachdem die ersten Wolfsrisse sowohl bei Rindern als auch bei Pferden dokumentiert sind, stellt sich die Frage, ob auch diese wolfssicher einzuzäunen sind, um im Schadensfall zukünftig entschädigt zu werden», sagte Schlupp.

Tierhalter würden dies als zu teuer ansehen. Eine weitere Frage sei die Haftung, wenn durch eine vom Wolf aufgescheuchte Herde Menschen zu Schaden kommen sollten, beispielsweise bei einem Verkehrsunfall.

Auch sei nicht klar, wie sich Menschen bei einem Zusammentreffen mit einem Wolf verhalten sollen, der seine Scheu verloren hat. Die CDU-Fraktion befürwortet Schlupp zufolge die Notwendigkeit einer Bestandsobergrenze für Wölfe im Land sowie deren Aufnahme ins Jagdrecht.

Wer durch den Wolf Schaden erleide oder zum Schutz vor ihm zusätzlichen Aufwand betreiben müsse, sei schnell und unbürokratisch zu entschädigen. Schlupp ergänzte: «Und wir werden auch darüber reden müssen, ob alles, was wünschenswert ist, auf Dauer auch finanziert werden kann.»

Wie das Umweltministerium in der vergangenen Woche mitgeteilt hatte, haben die Wolfsrudel in der Ueckermünder und der Lübtheener Heide fünf beziehungsweise vier Junge. (dpa/mv)
Kommentieren Kommentare lesen ( 1 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
Stephan schrieb am 19.08.2015 10:27 Uhrzustimmen(51) widersprechen(38)
Hier meine mail dazu an Fr. Schlupp: Hallo Frau Schlupp, ich frage mich ob Ihre Äußerungen im o.g. Artikel dem Focus gegenüber von Unkenntnis oder Inkompetenz zeugen... Zu Ihrer Information: - es sind bisher in Deutschland keinerlei Wolfsrisse von Pferden nachgewiesen (ergo reine Polemik und Stimmungs-/Meinungsmache) - die Haftungsfrage stellt sich nicht nur beim Wolf sondern auch bei Hunden, mglw. auch Wildschweinen (ist m.E. eine Frage mit der sich die Versicherungsunternehmen auseinandersetzen müssen) - das Verhalten von Menschen gegenüber Wölfen (auch auffälligen (hier stellt sich die Frage nach der Definition "auffällig") ist in Merkblättern diverser NGO's und mittlerweile auch diverser Landkreise beschrieben (vlt. sollte sich Ihre Partei Mittel und Wege überlegen, diese Information in der Fläche zu verteilen) - die "Bestandsobergrenze" ergibt sich aus der derzeit gültigen Definition der ZEP (zentraleuropäische Population) gem. LCIE (Large Carnivores in Europe) und das sind danach 1000 adulte Tiere Ich hoffe ich konnte Ihnen ein wenig weiterhelfen und wünsche mir, das Sie und Ihre Fraktion sich mit wirklich drängenden Fragen beschäftigen und nicht versuchen mit "öffentlichkeitswirksamen" Themen auf Stimmenfang zu gehen. Für weitere Informationen stehe ich Ihnen gerne mit dem gesamten Wissen und auch dem Netzwerk der Wolfsbotschafter zur Verfügung!
  Weitere Artikel zum Thema

 Der Wolf muss bejagt werden

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Tote Ziegen und Schafe gefunden - Verdacht auf Wolfsriss

 Gleich zwei Wolfsangriffe in einer Nacht

  Kommentierte Artikel

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte