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Am Dienstag überflog ein Helikopter den Fechenheimer und Eckenheimer Wald im Osten Frankfurts und versprühte ein Insektizid, wie ein Sprecher des Grünflächenamtes sagte.
Am Mittwoch sind die Wälder in Sachsenhausen, Oberrad und Niederrad dran. Auch in Darmstadt werden im Frühjahr unter anderem ein Waldfriedhof oder ein Waldspielplatz vom Hubschrauber aus besprüht. In beiden Städten werden die Flächen abgesperrt, damit niemand mit dem Sprühnebel in Berührung kommt - auch wenn es für den Menschen ungefährlich ist, so die Behörden.
In Frankfurt sollen in den kommenden Wochen zudem am Boden etwa 5.200 Eichen mit dem Mittel «Dipel ES» besprüht werden. Das Präparat setzt sich auf den Eichenblättern fest und wird so von den Raupen gefressen. Die Raupe kann sich nicht mehr häuten und stirbt ab.
«Zur Zeit erreichen die Larven das dritte Stadium, in dem sie die Brennhaare ausbilden und sich bewegen», sagte der Sprecher des Grünflächenamtes. Deshalb sei die Bekämpfung zur Zeit besonders effektiv. Insgesamt sollen in Frankfurt rund 156 Hektar Stadtwald behandelt werden. Die Kosten der Aktion belaufen sich auf rund 150.000 Euro.
In Darmstadt werden laut Umweltdezernentin Barbara Akdeniz bis Ende Mai rund 3.000 Bäume vorsorglich mit einem biologischen Schädlingsbekämpfungsmittel vom Boden aus behandelt. In Wiesbaden sind es laut Grünflächenamt rund 1.400 Bäume, die ab Donnerstag mit Hilfe von Sprühkanonen oder Hebebühnen behandelt werden.
In den vergangenen Jahren mussten Grünflächendezernent Oliver Franz zufolge sogar Freizeiteinrichtungen wegen der Raupen zeitweise schließen. Mit der frühzeitigen Bekämpfung solle das verhindert werden. Auch in Offenbach startet die Stadt in dieser Woche vom Boden aus den Kampf gegen die Raupen, sagte ein Sprecher.
Eichenprozessionsspinner sind braune Schmetterlinge. Bei Menschen kann der Kontakt mit den feinen Haaren der Raupen Hautjucken, Atemnot, Augenreizungen oder in schweren Fällen einen allergischen Schock verursachen. (dpa/lhe)