Im Gegenteil: Für die Aussaat des Wintergetreides sei es sogar von Vorteil, dass die Böden an keiner Stelle matschig seien, sagte Andreas Lege von der
Landwirtschaftskammer Niedersachsen am Montag. Dafür, dass die Körner keimen können, reiche die Feuchtigkeit noch aus.
Nach Angaben des Landvolkverbandes hat die Trockenheit auch die Rüben-Ernte erleichtert. «Für die Zuckerrüben-Bauern war das Wetter von Vorteil», sagte Sprecherin Gabi von der Brelie. Auch für die jetzt beginnende Ernte von Laubholz sei es gut, dass die Waldböden trocken sind, sagte der Sprecher der Landesforsten in Clausthal-Zellerfeld im Harz, Michael Rudolph.
Für den Wald sei Trockenheit im Spätherbst unproblematisch. Denn außerhalb der Vegetationsperiode benötigten die Bäume kaum Feuchtigkeit. Auch auf die Schädlingsentwicklung habe das derzeitige Wetter keine negative Auswirkung.
Schwierigkeiten könne es allerdings bereiten, wenn die relative Trockenheit in den kommenden Monaten anhalte, sagte Rudolph. Die Böden müssten sich noch vor dem Frühjahr dringend wieder mit Feuchtigkeit vollsaugen, damit die Bäume wachsen können. «Bleibt es dagegen trocken, wäre das eine Katastrophe.» Auch die Ackerböden benötigten vor der neuen Vegetationsperiode im Frühjahr sehr viel Wasser, sagte Landwirtschaftskammer-Experte Lege. (dpa)