Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
18.07.2013 | 15:34 | Waldbrände 

Vielerorts steigende Waldbrandgefahr

München / Potsdam / Wiesbaden - Durch das sonnige und trockene Wetter der vergangenen Tage hat die Waldbrandgefahr in Bayern deutlich zugenommen.

Waldbrand
(c) proplanta
In weiten Teilen Bayerns stuft der Deutsche Wetterdienst die Gefahr als «hoch» ein,  und längerer Regen ist nicht in Sicht.

Forstminister Helmut Brunner (CSU) appellierte am Mittwoch an alle Waldbesucher, das bis Ende Oktober geltende Rauchverbot im Wald unbedingt einzuhalten. Bereits ein Funke könne die trockene Bodenvegetation entzünden und einen folgenschweren Brand auslösen.

Selbst das Parken auf trockenem Gras sei wegen der heißen Katalysatoren gefährlich. Am Dienstag kam es bereits beim oberpfälzischen Tirschenreuth zu einem kleineren Waldbrand.


Waldbrandgefahr steigt auch in Brandenburg



Wegen der zunehmenden Waldbrandgefahr ist in Brandenburg nun flächendeckend die zweithöchste Warnstufe ausgerufen worden. Ein Sprecher des Agrarministeriums berichtete, dass seit Donnerstag nun auch in den Kreisen Spree-Neiße und Oder-Spree die Stufe drei («Hohe Waldbrandgefahr») gelte. Am Freitag oder Samstag müsse in weiten Landesteilen vermutlich sogar die höchste Warnstufe erklärt werden.

Hauptgrund für die Gefahr sei das warme und trockene Wetter. «Es ist kein Regen in Sicht», sagte der Ministeriumssprecher. Er appellierte an die Brandenburger, auf keinen Fall in der Nähe von Wäldern etwas anzuzünden oder Zigarettenkippen unachtsam aus Autofenstern zu werfen.

Brandenburg hat 1,1 Millionen Hektar Wald - und ist das Bundesland mit der höchsten Waldbrandgefährdung. 2012 brannte es in märkischen Wäldern auf 76 Hektar insgesamt 235 Mal - das entspricht etwa jedem dritten Waldbrand in Deutschland. In diesem Jahr wurden bislang 72 Brände auf 13 Hektar Fläche registriert. Ein Grund für die hohe Brandgefahr ist die hohe Anzahl an Kiefernhölzern im Land. Sie enthalten viel Harz und ätherische Öle und fangen damit schnell Feuer.

In Brandenburg zeigt eine vierstufige Skala an, wie hoch die Gefahr von Waldbränden ist. Warnstufe 1 steht für eine durchschnittliche, Stufe 2 für eine «erhöhte» und Stufe 3 für eine «hohe» Gefahr. Mit der vierten Warnstufe wird «höchste Waldbrandgefahr» ausgerufen.

Ab der dritten Stufe kann die Forstbehörde das Betreten von Wäldern teilweise oder vollständig verbieten. Feuermachen und Rauchen sind im Abstand von bis zu 50 Metern zu einem Wald generell untersagt. Das brandenburgische Agrarministerium warnt auch davor, Zigarettenkippen achtlos aus Autofenstern zu werfen.
zurück
Seite:123
weiter
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Wetter in Deutschland: Von Starkregen bis Waldbrandgefahr

 Waldbrandgefahr in Mecklenburg-Vorpommern steigt

 Höchste Waldbrandgefahr in ganz Brandenburg - Wind besonders tückisch

 Höchste Waldbrandgefahrenstufe in Teilen Mecklenburg-Vorpommerns

 Hohe Waldbrandgefahr zum Wochenstart in Brandenburg

  Kommentierte Artikel

 Tote Ziegen im Schwarzwald gehen auf Rechnung eines Wolfs

 Gärtner verzweifeln über Superschnecke

 Bauerndemo in Brüssel für faire Preise

 Tierschutznovelle erntet Kritik von allen Seiten

 Online-Abstimmung über Verbrenner-Verbot manipuliert?

 Wut und Wahlen 2024: Die zunehmend mächtige Gruppe der Nichtwähler

 NRW-OVG verhandelt Streit um ein paar Gramm Wurst zu wenig

 Ruf nach Unterstützung der Imker

 Kein kräftiger Aufschwung in Sicht - Wirtschaftsweise für Pkw-Maut

 Schutz vor Vogelfraß durch Vergrämung?