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21.04.2024 | 11:36 | Aprilwetter 

Wintereinbruch vielerorts - Zahlreiche Verkehrsunfälle

Berlin - Winterliche Verhältnisse im April: Schnee, Hagel, Glatteis und starker Regen haben schon am Samstag für zahlreiche Unfälle im Straßenverkehr gesorgt.

Glatteisgefahr
Der Wintereinbruch in Teilen Deutschlands soll auch am Sonntag anhalten und dürfte Autofahrer vor erhebliche Probleme stellen. Besonders im Mittelgebirgsraum soll es kräftig schneien. (c) proplanta
Für diesen Sonntag kündigte der Deutsche Wetterdienst (DWD) teils kräftigen Schneefall im Mittelgebirgsraum an - und warnte auch vor Glatteis. Besonders in Bayern könne es demnach zu Verkehrsbehinderungen und Gefahr durch Baumschäden aufgrund der hohen Schneelasten kommen.

Im Freistaat könne es am Morgen vor allem im Norden und an den Alpen auch bis in die tieferen Lagen hinein kräftig schneien. In der Nacht war auf den Straßen Bayerns aber nichts passiert, wie die zuständigen Polizeipräsidien mitteilten.

Schon am Samstagvormittag war es aber auf der Autobahn 70 in Oberfranken bei Glätte zu einer Massenkarambolage gekommen. 29 Fahrzeuge, darunter Autos und ein Fernbus, waren beteiligt. 15 Menschen wurden verletzt.

Mit Schnee und Glätte selbst in tieferen Lagen sei außerdem in Baden-Württemberg zu rechnen, hieß es vom DWD. Auch in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland soll es am frühen Morgen nach DWD-Angaben stellenweise zu Frost und Glätte sowie Neuschnee im Bergland kommen. Im Thüringer Bergland rechnete der Wetterdienst ebenfalls mit markanten Neuschneemengen.

In Sachsen sei demnach im Erzgebirge mit Schneefall und Glätte zu rechnen. Im niedersächsischen Bergland sagte der Wetterdienst für Sonntag zwar nur leichten Schneefall voraus. Dabei könne es aber auch in tiefen Lagen glatt werden. Dort, wo kein Schnee fällt, könne es zu Regen- oder Graupelschauern und vereinzelt zu Gewittern kommen.

Bei Ilmenau in Thüringen war am Samstagvormittag bei einem Graupelschauer und Temperaturen knapp über 0 Grad ein 65 Jahre alter Mann bei einem Unfall mit mehreren Autos ums Leben gekommen. Er sei mit seinem Wagen ins Schleudern geraten, teilte die Polizei mit. Dann sei das Auto in den Gegenverkehr geraten und frontal mit einem Fahrzeug zusammengestoßen. Zwei weitere Menschen seien verletzt worden.

Im Landkreis Zwickau in Sachsen hatten am Samstagabend kurzzeitig vereiste Fahrbahnen zu mehreren Unfällen geführt, bei denen vier Menschen verletzt wurden. Die Autos seien aufgrund von Schnee, Hagel und Starkregen von der Straße abgekommen und gegen die Leitplanken gekracht, sagte eine Polizeisprecherin. Auf der A72 zwischen den Anschlussstellen Zwickau-Ost und Hartenstein wurde ein Mensch schwer verletzt. Bei einem Unfall mit zwei Autos auf der A4 wurden drei Menschen leicht verletzt.

Vier Menschen, darunter zwei kleine Kinder, wurden bei einem Glätteunfall in Osthessen im Landkreis Fulda leicht verletzt. Ein 26-Jähriger sei am Samstagabend mit seinem Wagen aufgrund von unangepasstem Fahrtempo in einer Kurve von der glatten Straße abgekommen, teilte die Polizei mit. Das Auto, in dem die Kinder und eine Beifahrerin saßen, fuhr über die Gegenspur und rutschte in einen Graben, wo es sich überschlug.

In Sachsen-Anhalt war es bei Hagel und Glätte auf der A36 im Landkreis Harz zu einem Unfall mit sieben Verletzten gekommen. Wie die Polizei mitteilte, verloren drei Autofahrer in der Nähe von Thale aufgrund eines plötzlich einsetzenden Hagelschauers die Kontrolle über ihre Fahrzeuge und es kam zum Zusammenstoß. Eine 69-jährige Beifahrerin in einem der Autos wurde bei dem Unfall am Samstagnachmittag schwer verletzt. Sechs weitere Insassen, darunter zwei Kinder im Alter von 8 und 12 Jahren, wurden leicht verletzt.

Ebenfalls am Samstag wurde wegen eines Massenunfalls nach Blitzeis die A8 südlich der bayerischen Landeshauptstadt München einige Stunden lang voll gesperrt. Nach Polizeiangaben war es am Mittag wegen der Witterungsverhältnisse zu einem Unfall mit acht beteiligten Fahrzeugen gekommen. Verletzt wurde dabei niemand. Die Polizei schätzte den Schaden auf bis zu 250.000 Euro.
dpa
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