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04.05.2017 | 11:13 | Vogelbestand 
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Zahl der Vögel sinkt dramatisch

Berlin - Die Zahl der Vögel in Deutschland und Europa geht dramatisch zurück. Vor allem Vögel, die in Agrarlandschaften leben, sind zunehmend bedroht.

Vogelbestand
(c) proplanta
In einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen, die der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag vorlag, hat die Bundesregierung die Zahlen zusammengetragen: Insgesamt ist demnach in der EU die Zahl der Brutpaare in den landwirtschaftlichen Gebieten zwischen 1980 und 2010 um 300 Millionen zurückgegangen, das ist ein Minus von 57 Prozent.

In Deutschland hat etwa der Bestand der Kiebitze zwischen 1990 und 2013 um 80 Prozent abgenommen, die Zahl der Braunkehlchen um 63 Prozent, die der Uferschnepfen um 61 Prozent und die der Feldlerchen um 35 Prozent. Die Zahl der Rebhühner hat zwischen 1990 und 2015 sogar um 84 Prozent abgenommen. Ein Drittel aller Vogelarten zeigte seit Ende der 90er Jahre «signifikante Bestandsabnahmen».

Gründe dafür gibt es viele - das Fehlen geeigneter Lebensräume und das Insektensterben gehören zu den wichtigen. Bei manchen Insektenarten ist der Bestand demnach um bis zu 90 Prozent zurückgegangen. Unkraut- und Insektengifte stellten dabei Studien zufolge einen «relevanten Einflussfaktor» dar, heißt es in der Antwort der Regierung.

«Die Situation der Vögel ist dramatisch», kommentierte die Grünen-Politikerin Steffi Lemke die Zahlen. «Es droht ein stummer Frühling.» Der Bundesregierung warf sie vor, zu wenig gegen den Einsatz von Giften und Monokulturen in der Landwirtschaft zu unternehmen.
dpa
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Kommentare 
cource schrieb am 06.05.2017 09:38 Uhrzustimmen(57) widersprechen(44)
die absolute zahl der vögel hat verleichsweise nicht wesentlich abgenommen aber die artenvielfalt z.b. hat der kranich fast alle geeigneten habitate des weißstorches übernommen/eingenommen und die stockente kommt in jedem tümpel/graben vor - deutschland besteht nur noch aus den anpassungsfähigen wehrhaften tierarten um bei den vögeln/bioindikatoren zu bleiben, finden nur noch: krähen, elstern, eichelhäher, ringeltauben, haustauben, amseln, singdrosseln, kohlmeisen, buchfinken, haussperlinge, buntspechte, kleiber überall in deutschland geeignete habitate alle anderen vogelarten haben sich von den deutschen landen schon längst verabschiedet und bevorzugen die noch unversehrten/extensiv bewirtschaften landschaften/lebensräume in polen
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