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07.11.2013 | 11:42 | Lebensmittelkonzern 

Niedrige Kaffeepreise belasten Lebensmittelmulti Mondelez

Deerfield - Der US-Lebensmittelkonzern Mondelez wächst nur schwach und senkt seine Jahresprognose. Als Gründe nennt der Hersteller von Milka und Jacobs Krönung niedrige Verbraucherpreise beim Kaffee und ein schwaches Keksgeschäft in China.

Mondelez
(c) Mondelez International
Niedrige Verbraucherpreise für Kaffee und ein schwächeres China-Geschäft mit Keksen haben den US-Lebensmittelkonzern Mondelez im dritten Quartal gebremst. Der Hersteller von Jacobs Krönung, Milka-Schokolade und Philadelphia-Frischkäse konnte seinen Umsatz von Juli bis September lediglich um 2 Prozent auf 8,5 Milliarden Dollar (6,2 Mrd Euro) steigern. Der Quartalsgewinn legte unterm Strich um 57 Prozent auf eine Milliarde Dollar zu - ein Hauptgrund dafür waren aber deutliche Kostensenkungen im Unternehmen.

Es sei ein «schwieriges Umfeld», erklärte Konzernchefin Irene Rosenfeld am Mittwoch (Ortszeit) am Firmensitz in Deerfield (Bundesstaat Illinois). Sie rechnet für das Gesamtjahr damit, dass das Wachstum unter der bisherigen Prognose liegt. Für das kommende Jahr erwartet Rosenfeld nur eine leichte Verbesserung. Das schwache Wachstum will sie durch stärkere Sparanstrengungen abfedern.

Kaffeehersteller wie Mondelez müssen zurzeit allerdings auch weniger beim Einkauf zahlen. Die Rohkaffeepreise sind nach Angaben der International Coffee Organization (ICO) in London auf die niedrigsten monatlichen Durchschnittswerte seit mehr als vier Jahren gefallen.

In der Folge hatten in Deutschland zuletzt etwa Tchibo und Aldi Nord ihre Kaffeepreise nochmals gesenkt. Das setzt Mondelez unter Druck. Von dem Unternehmen stammt neben den Marken Jacobs Krönung und Café Hag auch das Tassimo-Brühsystem.

Mondelez entstand aus dem Kraft-Konzern, der sich vor einem Jahr aufgespalten hatte. Seitdem laufen die Geschäfte eher mau. In Mondelez ist das Snack- und Süßwarengeschäft sowie das Lebensmittel- Geschäft außerhalb Nordamerikas aufgegangen. Innerhalb Nordamerikas kommen Wurstwaren oder Kaffee nun von der neu formierten Kraft Foods Group. (dpa)
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