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13.12.2012 | 07:48 | DLG-Wintertagung 

Biogasanlagen müssen flexibler werden

Frankfurt/Main - Wie können Biogasanlagen eine flexible Fahrweise erreichen? - Öffentliche Vortrags- und Diskussionsveranstaltung anlässlich der DLG-Wintertagung am 16. Januar 2013 in Berlin.

Biogasanlage
(c) proplanta
Mit der Einführung der Markt- und Flexibilitätsprämie im EEG 2012 werden Impulse für eine flexible Fahrweise von Biogasanlagen gegeben. Nicht mehr der kontinuierliche Betrieb ist das Ziel, sondern eine am Bedarf orientierte Fahrweise.

Bei der sogenannten Direktvermarktung speisen die Anlagenbetreiber ihren Strom nicht mehr zu einem festen Vergütungssatz pro Kilowattstunde ein, sondern vermarkten ihn direkt über Stromhändler. Dies kann einen beachtlichen Mehrerlös für die Anlage bedeuten. Mit der Flexibilität sind aber auch Risiken verbunden. Wie Biogasanlagen eine flexible Fahrweise erreichen können und was dabei zu beachten ist, steht im Mittelpunkt einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung des DLG-Ausschusses für Biogas am 16. Januar 2013 in Berlin.

Die Veranstaltung, die im Rahmen der DLG-Wintertagung im Internationalen Congress Centrum (ICC) im Saal Oslo stattfindet und um 10.00 Uhr beginnt, wird von Arndt von der Lage, Landwirt aus Friesoythe (Niedersachsen) und Vorsitzender des DLG-Ausschusses für Biogas, eröffnet. Von der Lage wird in seiner Einführung den aktuellen Stand und die Probleme aus Sicht eines Praktikers darstellen.

Welche aktuellen Entwicklungen es derzeit beim Thema Gasspeicher gibt, wird Bodo Drescher, Geschäftsführer bei energy2market aus Leipzig, erläutern. Er wird insbesondere auch darauf eingehen, welche Anforderungen Stromhändler an die Anlagenbetreiber haben und wie diese erfüllt werden können. Dass die diskontinuierliche Fahrweise auch Spuren beim Blockheizkraftwerk hinterlässt, wird immer wieder vermutet. Welche Wirkungsgradverluste von Blockheizkraftwerken im Teillastbetrieb in Zusammenhang mit dem flexiblen Betrieb entstehen, wird Frank Grewe, Geschäftsführer der 2G Drives GmbH aus Heek (Nordrhein-Westfalen), erläutern.

Die rechtlichen Grundlagen bei der flexiblen Stromerzeugung, insbesondere die Zusammenhänge mit der Einspeisevergütung im EEG, wird Dr. Helmut Loibl, Rechtsanwalt aus Regensburg darstellen. Denn immer wieder gibt es Unklarheit darüber, ob die Einspeisevergütung verloren geht, wenn auf Direktvermarktung umgestellt wird. Die Erfahrungen mit der Direktvermarktung und der Flexibilität einer Biogasanlage werden abschließend von Jens Fromm, Geschäftsführer der SEYDALAND in Seyda (Sachsen-Anhalt), beschrieben. Er wird Empfehlungen geben, wie Probleme vermieden werden können.

Die Teilnahme an dieser wie auch an den anderen Veranstaltungen der DLG-Wintertagung 2013 ist kostenlos. Aus organisatorischen Gründen ist eine vorherige Anmeldung erwünscht. Ausführliche Informationen zur Veranstaltung sind im Internet unter www.dlg.org/wintertagung verfügbar. Hier ist auch eine Online-Anmeldung möglich. (dlg)
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