«Es geht hier um Menschenleben», sagte Verbraucherministerin Ilse
Aigner (CSU) vor dem Treffen im Robert Koch-Institut (RKI) am Montag in Berlin. «Verbraucherschutz hat hier die oberste Priorität.» Nun gehe es darum, weitere Schritte zu beraten.
Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) sagte, es sei gut, dass alle an einem Strang zögen, um dem Problem Herr zu werden. Dem RKI sei es gelungen, zügig die Infektionsursache einzugrenzen. Das RKI hatte vor dem Verzehr roher Gurken, Tomaten und Salat insbesondere in Norddeutschland gewarnt. Der hessische Gesundheitsminister Stefan Grüttner (
CDU) bezeichnete die Lage als «ernsthaft». Entwarnung könne keine gegeben werden. «Die Zahl der Neuerkrankungen ist eher rückläufig», teilte er aber mit. Thüringens Agrarminister Jürgen Reinholz (CDU) sagte, niemand wisse, woher der Keim komme. Das öffne Spekulationen Tür und Tor. Die Märkte für die von den Warnungen betroffenen Produkte «sind am Zusammenbrechen».
Erstmals hat EHEC beim aktuellen Krankheitsausbruch auch Menschen außerhalb Norddeutschlands getötet. In Nordrhein-Westfalen starben eine 40- bis 50-jährige Frau und eine 91-Jährige an den Folgen der gefährlichen Durchfallinfektion. Insgesamt sind damit mindestens 13 Menschen in Deutschland an EHEC gestorben. (dpa)