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03.06.2012 | 08:17 | Kalorienbomben 

Verbot von großen Getränkebechern in New York

New York - Keine kleinen Eimer mehr bei McDonald's und im Kino: New York will vom nächsten Jahr an größere Getränkebecher verbieten.

Softdrinks
(c) proplanta
Schnellrestaurants, Cafés, Würstchenstände, Kinos und auch Stadien dürften dann keine Getränke mehr anbieten, die über 16 Unzen, 473 Milliliter, hinausgehen.

Allerdings betrifft das Verbot nur kalorienreiche Softdrinks und Kaffee. Cola mit Süßstoff, Fruchtsaft und auch Bier bleiben ausgenommen.

Mit dem in den USA bislang einzigartigen Plan will Bürgermeister Michael Bloomberg gegen die Fettsucht in seiner Stadt vorgehen. 36 Prozent aller Amerikaner sind fettleibig. Diese Zahl ist in New York zwar geringer, auch hier steigt sie aber.

«Fettleibigkeit ist ein nationales Problem und überall im Land schlagen die Experten die Hände über dem Kopf zusammen und sagen "Oh, das ist so schlimm"», sagte Bloomberg der «New York Times». «New York wird nicht die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wir werden etwas tun!»

Die Grenze von knapp einem halben Liter gilt nicht im Supermarkt, die verkaufen weiter auch Zwei-Liter-Flaschen oder gar Galonenkanister (knapp 3,8 Liter).

Die etwa litergroßen Becher im Kino oder im Schnellrestaurant soll es von März an aber nicht mehr mit Cola oder Brause geben, höchstens in der «diet» genannten Variante mit Süßstoff.

Das Gleiche gilt für Fruchtsaft und selbst Kaffee, wenn die Getränke gesüßt sind. Milchkaffee, ungesüßte Säfte, Milchshakes und natürlich Wasser sind davon ausgenommen - und auch Alkohol.

Als Grenze gelten 25 Kilokalorien pro acht Unzen, also etwas mehr als zehn Kilokalorien pro 100 Milliliter. Normale Cola hat etwa viermal so viel.

Allerdings: Auch Bier hat deutlich mehr. Allerdings gibt es auch Milchshakes, die in nicht einmal einem Liter 1.600 Kilokalorien enthalten.

Das ist fast die empfohlene Tagesmenge für einen Erwachsenen von 2.000 Kilokalorien.

Die Getränkeindustrie kritisierte wenig überraschend den Vorstoß und warf den Gesundheitsbehörden vor, geradezu besessen auf Cola und Brause einzudreschen.

«Es wäre jetzt Zeit für eine nüchterne Betrachtung und die Suche nach wirklichen Lösungen gegen Fettleibigkeit», sagte Verbandssprecher Stefan Friedman. «Diese hastigen Vorstöße lenken nur von der harten Arbeit ab, die wirklich getan werden muss.» (dpa)
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