„Unter Einbindung von insgesamt rund 80 staatlichen Organisationseinheiten und Interessensgruppen aus den Bereichen Politik, Forst- und Holzwirtschaft, Papierindustrie, Umwelt- und Naturschutz, Sport, Freizeit, Arbeitnehmerverbänden, Jagd, Wissenschaft und Bildung, Kirche, Jugend, Energie und Tourismus erfüllt der Walddialog alle Anforderungen eines partizipativen Prozesses.
Wir setzen daher die von der internationalen Gemeinschaft geforderte offene Politikgestaltung im Sinne von New Governance schon seit mittlerweile sieben Jahren um“, so Landwirtschafts- und Umweltminister Niki Berlakovich am Mittwoch anlässlich der Präsentation der Evaluierung im Rahmen des 6. Waldforums. „Den international vereinbarten Grundsätzen entsprechend, wurde Partizipation von Beginn an als eines der zentralen Prinzipien des Österreichischen Walddialogs formuliert. Der Walddialog wurde als offener Dialogprozess konzipiert, in dessen Mittelpunkt die Suche nach Lösungen für Interessenkonflikte stehen sollte“, so der Minister weiter. Die Evaluierung zeigt nun, dass sich die meisten Organisationen regelmäßig und laufend am Prozess beteiligt haben. Vor allem für die Waldeigentümerverbände stellt der Walddialogeine gut etablierte Plattform dar, um Informationen einzuholen, Netzwerke zu pflegen und neue Aktivitäten zu entwickeln. Dem Lebensministerium wird darüber hinaus eine gute Prozessführung attestiert. Ein überblicksartiger Vergleich von nationalen Forstprogrammen in Europa zeigt, dass der Österreichische Walddialog auch sehr ergebnis- und umsetzungsorientiert arbeitet. In vielen europäischen Ländern wurden ähnliche Strategieprozesse gestartet, es mangelt jedoch in vielen Fällen sowohl an der Formulierung konkreter Maßnahmen zur Umsetzung als auch an Instrumenten zum Monitoring der Umsetzungsfortschritte. Ein weiteres, häufig vorgefundenes Hindernis für die Umsetzung von Waldprogrammen, wird im mangelnden politischen Rückhalt für die Waldprogramme gesehen. Im nächsten Jahr wird der Arbeitsschwerpunkt des Walddialogs auf dem Internationalen Jahr des Waldes liegen. Aktuell ist der Beitrag der Forstwirtschaft bei der Weltklimakonferenz in Cancún ein wichtiges Thema.
„Der Walddialog hat sich im Laufe seines siebenjährigen Bestehens zu einer Informationsplattform entwickelt und zu einer verbesserten Dialogkultur beigetragen. Man kann durchaus sagen, dass der intensive Austausch von Meinungen und Positionen die Sichtweisen von manchen TeilnehmerInnen gegenüber Themenbereichen und anderen Akteuren verändert hat und somit immer wieder konstruktive Lösungen erzielt wurden“, so Berlakovich abschließend. (BMLFUW)
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