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30.03.2024 | 04:02 | Zukunftswald 

Günstige Pflanzbedingungen: Millionen Bäume für Waldumbau

Pirna - Im sächsischen Staatswald werden in diesem Frühjahr fünf Millionen Bäume für den Waldumbau gepflanzt. Die Bedingungen dafür seien sehr gut, teilte der Staatsbetrieb Sachsenforst am Mittwoch mit.

Waldumbau
Waldumbau ist Sachsens Antwort auf die Auswirkungen des Klimawandels. Die Schäden durch Stürme, Dürren und Ungeziefer sind groß - die Bemühungen um Anpassung ebenso. (c) proplanta
Die hohen Niederschläge im Winter hätten die Waldböden mit Feuchtigkeit gesättigt, die die jungen Bäumen zum Anwachsen brauchten. Durch die milde Witterung in den vergangenen seien zudem die Pflanzungen vielerorts schon weit vorangeschritten. Laut Sachsenforst werden insgesamt 31 verschiedene Baum- und Straucharten in die Erde gebracht, vor allem Eichen und Rotbuchen, aber auch die Weißtanne. Auch Naturverjüngung und Saat sollten den nötigen Waldumbau im durch den Klimawandel gebeutelten Staatswald voranbringen - in diesem Jahr auf insgesamt etwa 1.300 Hektar. Der Freistaat investiert rund 14 Millionen Euro.

Nach Angaben von Sachsenforst-Chef Thomas Rother begann die Frühjahrspflanzung diesmal deutlich eher im Jahr und werde in einigen Bereichen schon in den nächsten Wochen abgeschlossen. Die Aussichten für ein erfolgreiches Anwachsen der Bäume seien derzeit sehr gut, es brauche aber auch in den kommenden Wochen Niederschläge.

Von den insgesamt rund fünf Millionen vorgesehenen Pflanzen entfallen laut Sachsenforst gut 1,3 Millionen auf Eichen-Arten und fast 1,2 Millionen auf die Rotbuche. Weitere wichtige Laubbaumarten sind Bergahorn und Roterle, aber auch Seltenes wie Vogelkirsche, Winterlinde oder Berg- und Flatterulme. Bei den Nadelbäumen sind es knapp eine Million Weißtannen, mit Abstand gefolgt von Europäischer Lärche und Gemeiner Kiefer.

«Wir müssen die Wälder an die Herausforderungen des Klimawandels anpassen und das beginnt mit der Auswahl der geeigneten Baumarten», sagte Rother. Mit Mischung und Vielfalt werde das Risiko gestreut. «Überall, wo es möglich ist, setzen wir auf die Nachkommen der vorhandenen Bäume, also die natürliche Verjüngung.» Wo geeignete Mutterbäume fehlten, werde aktiv gepflanzt oder gesät.
dpa/sn
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