Nachhaltigkeit sei zu einem Überlebensprinzip für eine Erde mit immer mehr Menschen geworden, sagte Merkel bei einer Veranstaltung zu «300 Jahren
Nachhaltigkeit der Forstwirtschaft in Deutschland» am Dienstag in Berlin.
Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, soziale Verantwortung und Naturschutz seien dafür zu verbinden. Die Kanzlerin kritisierte großflächige Abholzungen von Regenwäldern, bei denen einem das Herz blute. Um dies zu stoppen, müssten illegaler
Holzeinschlag und der Handel mit solchen Hölzern bekämpft werden.
Der deutsche Wald habe sich zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor entwickelt, sagte Merkel. So steige etwa die Nachfrage nach Holz als erneuerbarer Energiequelle, die klimaschädlichere Brennmaterialien ersetzen könne. Zugleich seien intakte und waldreiche Ökosysteme für Klima und
Artenvielfalt eine Versicherung für die Zukunft. Die Kanzlerin sagte zu, Interessen von Waldbesitzern etwa beim Bau neuer Stromtrassen über ihre Flächen für die Energiewende ernst zu nehmen.
Die Umweltschutzorganisation
Greenpeace demonstrierte vor dem Tagungsort gegen eine schleichende Zerstörung von Buchenwäldern. «Nachhaltigkeit im Wald geht anders», stand auf einem Transparent. (dpa)