Das kündigte Landwirtschaftsminister Jürgen Reinholz (
CDU) am Freitag auf einer Regionalkonferenz zum Waldumbau in Suhl an. Statt Monokulturen mit großen Fichtenbeständen sollen verstärkt Mischwälder heranwachsen.
Die großen Fichtenbestände sind anfällig für Stürme und Schneebruch, aber auch Borkenkäferbefall. In das Großprojekt, für das Reinholz und Vertreter der Landesforstanstalt um Unterstützung warben, wolle der Freistaat 7,5 Millionen Euro stecken.
«Wir müssen standortgerechte, artenreiche und stabile Mischwälder schaffen», erklärte der Minister. Nach seinen Angaben sollen in bestehende Bestände Laubbäume wie Buchen und Erlen, aber auch seltenere Arten wie Wildkirschen oder Nußbäume gepflanzt werden.
Eine Pflanzaktion soll Ende September starten, wie die Landesforstanstalt mitteilte. In den kommenden Jahren würden verschiedene Varianten und Strategien für den Waldumbau in den höheren Lagen des Thüringer Waldes erprobt. Daraus sollen Empfehlungen auch für private Waldbesitzer und die Kommunen erarbeitet werden.
Nach Ministeriumsangaben wurden in Thüringen seit Anfang der 1990er-Jahre etwa 8.000 Hektar Staats- sowie etwa 6.000 Hektar Privat- und Kommunalwald durch Aussaat oder Neupflanzungen verändert. (dpa/th)