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27.05.2009 | 19:32 | Energieforschung  

Kommunen sollen in neuem Licht erstrahlen

Berlin - Die schnelle Umsetzung von Forschungsergebnissen in die Praxis ist die Zielsetzung des heute von Bundesforschungsministerin Annette Schavan gestarteten Wettbewerbs für Städte und Gemeinden.

Annette Schavan
Annette Schavan (c) Dt. Bundestag
"Neue, weltweit beachtete LED-Lampen aus Deutschland sind ein Ergebnis der Hightech-Strategie der Bundesregierung. Jetzt geht es darum, diese Ergebnisse schnell in die Praxis umzusetzen", sagte die Ministerin in Berlin. Hintergrund ist die Beschleunigung des Technologietransfers, um deutschen Unternehmen einen Standortvorteil für das im Rahmen der Forschung entwickelte Know-How zu ermöglichen. Hierdurch können Arbeitsplätze in Deutschland gesichert und zusätzliche geschaffen werden.

Städte und Gemeinden sind aufgefordert, innovative und kreative Ideen zu präsentieren, die energie- und kosteneffizient bei Einrichtung und Betrieb sind, organisatorische Innovationen wie etwa contracting-Modelle ermöglichen sowie prinzipielle Übertragbarkeit auf andere Objekte zulassen. Die besten zehn Ideen und deren Umsetzung werden jeweils mit bis zu zwei Millionen Euro gefördert. Die Ideenauswahl erfolgt durch eine Fachjury, die Präsentation findet im Rahmen der Fachmesse "Light & Building" im April 2010 in Frankfurt statt, der geförderte Umsetzungszeitraum beträgt 18 Monate.

Der Wettbewerb "Kommunen in neuem Licht" ist ein Element der neuen LED-Leitmarktinitiative, in der das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zusammen mit Partnern aus den betroffenen Branchen und der Wissenschaft die Umsetzung der LED-Technik in Deutschland vorantreibt. Im Rahmen des Wettbewerbs werden die beiden Einsatzfelder der Allgemeinbeleuchtung

- Innenbeleuchtung von Gebäuden mit LED > 100 lm/W (Neubau und Sanierung) und

- Außenbeleuchtung mittels LED (Straßen- oder Tunnelbeleuchtung) adressiert.

Nach Berechnungen des Zentralverbands Elektrotechnik- und Elektroindustrie e.V. (ZVEI) können die deutschen Kommunen allein durch die Modernisierung von Straßenbeleuchtungen sowie kommunalen Büro- und Schulgebäuden fast die Hälfte ihres jährlichen Stromverbrauchs (knapp 6.000 GWh) einsparen (knapp 900 Millionen von zwei Milliarden Euro). Im Übrigen werden durch die neue Lichttechnik beträchtliche Energie- und CO2-Einsparungen erwartet. Außerdem bieten die lichtdynamischen Eigenschaften von LEDs Einsatzmöglichkeiten mit unmittelbaren Auswirkungen auf den Menschen. Mehr  Konzentrationsfähigkeit und Arbeitssicherheit abhängig von der Lichtfarbe haben positive gesundheitliche Auswirkungen und tragen damit mittelbar zur Senkung von Kosten im Gesundheitssystem bei. Solche Chancen können zu zusätzlichen Umsätzen bei den lichttechnischen Unternehmen führen, die frühzeitig die neue Technik beherrschen lernen.

In der BMBF-Leitmarktinitiative werden begleitende Themen wie Normierung und Messtechnik, Gütesiegel, Referenzobjekte und andere vorangetrieben. (PD)
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