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23.06.2009 | 18:13 | Gartenbau 

Züchtung für den Klimawandel - Rain-Out-Shelter setzt Pflanzen unter künstlichen Trockenstress

München - An der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) wurde heute ein fahrbares Gewächshaus, das sogenannte Rain-Out-Shelter oder auch "Rollgewächshaus" in Betrieb genommen.

Rain-Out-Shelter
(c) LfL
Das Rollgewächshaus ist Bestandteil zweier Klimawandelprojekte, die sich schwerpunktmäßig mit der Sommergersten- bzw. Winterweizenzüchtung, sowie deren Selektion unter Trockenstress beschäftigen. Es wird von Sensoren gesteuert und steht auf Schienen. Die Sensoren reagieren auf Feuchtigkeit, so dass das Haus bei Regen über die Versuchsfläche fährt, um den dort angebauten Pflanzenbestand künstlich trocken zu halten. Bei trockener Witterung ist die Versuchsfläche dagegen völlig den natürlichen Bedingungen – z.B. Sonneneinstrahlung und Temperatur - ausgesetzt.

Auf der Versuchsfläche werden derzeit 84 verschiedene Sommergersten- und 12 verschiedene Sommerweizensorten angebaut. Ziel ist es, über verschiedene Selektionsmethoden Sortenunterschiede unter Trockenstress feststellen zu können. Als Selektionsmethoden werden unter anderem Sensor-, Oberflächentemperaturmessungen und Wassergehaltsbestimmungen durchgeführt. Zusätzlich wird im Labor das Genom der Pflanzen auf Sequenzunterschiede untersucht. Diese werden mit den auf dem Feld beobachteten Unterschieden in Verbindung gebracht. So ist es im günstigen Fall möglich, Genorte zu finden, die für Trockenstresstoleranz relevant sind.

Weitere Informationen zu diesem Thema bekommen Sie am Sonntag, den 28. Juni 2009 beim Tag der Offenen Tür im Rahmen von Fachführungen. (PD)
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