Die Trockenheit Argentiniens schaukelt die Terminkurse für Mais etwas hoch, worauf die US-Fonds mit Shortglattstellungen parierten. Auch die Exportentwicklung von US-Mais dagegen überzeugen, erreichten die Exporte immerhin 1.445.900 t, was am oberen Rand der Erwartungen lag. Leichte Unterstützung kam auch vom Ethanol- und Rohöl, wobei US-Ethanol gegenüber Mittwoch um 2,4 Cent auf 1,358 USD und
Rohöl bei der Sorte Brent um 71 Cent auf 70,55 USD/Barrel und bei WTI um 1,19 USD auf 65,66 USD/EUR zulegten.
In Südamerika hielten sich die
Wetterkapriolen, mit mehr Regen im Gebiet Mato Grosso, wodurch sich Brasiliens
Sojaernte und dadurch auch die
Aussaat von Mais-Safrinha verzögert. In Argentinien soll trockenheiße Witterung die Kolbenbildung stark dezimieren, Analysten wie Dr. Cordonnier senkten ihre Prognosen für Argentiniens
Maisernte bereits auf 40 Mio. t oder auch darunter. Allerdings treibt der stark gefallene brasilianische Real die Maisimporte Brasiliens an den oberen Rand der Möglichkeiten, importierte die EU-28 letzte Woche 605.938 t Mais, seit Saisonstart 6,0 Mio. t gegenüber 9,3 Mio. t im Vorjahr. Nur die bei Import fällige Importsteuer stabilisiert noch den EU-Maispreis nach oben.
Ob nicht dreifach so hohe zollfreie Importkontingente für ukrainischen Mais den Markt nicht später kippen, steht vorerst noch in den Sternen. Immerhin wächst das zollfreie
Kontingent von 450.000 t im Vorjahr auf 1.125.000 t in der laufenden Saison. Am Schwarzmeer verteuerte der gestiegene russische Rubel allerdings Maisexporte von Russland, was auch ukrainische Ursprünge leicht mit nach oben zog. Am Kassamarkt konnte sich Mais in Frankreich und Deutschland überwiegend halten.