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11.07.2018 | 18:45

Mais-Fronttermin fällt auf 169,25 EUR/t zurück - US-Handelskrieg mit China nimmt an Tempo zu, Brasiliens Maisernte fällt weiter zurück

Stuttgart/Paris/Chicago - Der internationale Maismarkt geriet durch den wieder aufflammenden Zollkonflikt zwischen USA und China unter Druck, sorgten weitere Drohungen des US-Präsidenten Donald Trumps über Strafzölle für chinesische Exportwaren im Wert von 200 Mrd. USD für Verunsicherung nicht nur der US-Agrarmärkte.
Maispreis MATIF
Maispreise im Juli 2018 (c) proplanta

Da neue TPP-Freihandelsabkommen zehn pazifischer Staaten, außen vor die USA, lässt Exporteinbrüche bei US-Mais und Sorghum befürchten. Brasiliens Maisernte rudert weiter zurück.

So notierte in Chicago der Fronttermin für US-Mais bei 113,86 EUR/t (Freitag: 115,33 EUR/t), an der MATIF in Paris bei 169,25 EUR/t (Freitag: 172,00 EUR/t), für NOV 2018 bei 171,25 EUR/t und für JAN 2019 bei 174,50 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Nachmittag bei 1,1747 USD/EUR.

Am Kassamarkt lagen die Preise des Handels für Mais zuletzt für Q3/18 bei 155,00 EUR/t (Freitag: 158,00 EUR/t) FOB Bordeaux, gut 186,00 EUR/t (Freitag: 186,00 EUR/t) FCA Holland sowie bei 188,00 EUR/t (Freitag: 188,00 EUR/t) FCA Süd-Oldenburg/Holland, etwa 186 EUR/t (Freitag: 188,00 EUR/t) FCA Brake, gut 181,00 EUR/t (Freitag: 181,00 EUR/t) FCA Niederrhein und 180,00 EUR/t FCA (Freitag: 180,00 EUR/t) Oberrhein.

In den USA setzten zwei wesentliche Themen den Maismarkt unter Druck. Die Lage im Zollkonflikt mit China spitzte sich zu, nachdem die US-Regierung eine weitere Liste chinesischer Exportwaren über 200 Mrd. USD vorgelegte, die mit Strafzöllen von 10 % belegt werden könnten und China mit wertgleichen Gegenmaßnahmen drohte.

Die Folgen für die US-Agrarwirtschaft sind fatal. Denn nicht nur Mais, Sorghum, Baumwolle, Sojabohnen und Ethanol fallen unter den Zoll-Bann Chinas, auch die für die US-Agrarwirtschaft wichtige Schweinefleischproduktion mit Exporten nach Mexiko und China wird durch Strafzölle von 20% bzw. 25 % traktiert. Dabei importierte Mexiko im Vorjahr 32 % und China 7 % der US-Schweinefleischausfuhren, exportierte die USA im Vorjahr an beide Länder 8,6 % der gesamten US-Schweinefleischproduktion.  Dies belastet den US-Futtermittelsektor und drückt die Verbräuche.
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