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23.02.2018 | 17:14

Weizenkurs zieht auf 161,75 EUR/t an - Aufziehende Kältewelle in Europa und höhere Weizenpreise am Schwarzmeer stützen Markt

Stuttgart/Paris/Chicago - Am internationalen Weizenmarkt tendierten die Weizenpreise fester, sorgte zwar das USDA Outlook Forum mit einer um 0,5 Mio. Acres höher als 2017 auf 46,0 Mio. Acres veranschlagten Anbaufläche zur kommenden US-Weizenernte für Überraschung, führten aber kaum bessere Wetterbedingungen im östlichen Teil der Great Plains zu Kursanstieg und stützten auch am Schwarzmeer durchgesetzte höhere Preise für russischen Weizen den Markt. Das aktuelle Exportergebnis von 328.900 t gegenüber 311.100 t US-Weizen zauberte keine Preis-Euphorie herbei.
Weizenkurse
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Entwicklung Weizenkurs an der Matif (c) proplanta

Der Internationale Getreiderat  (IGC) überraschte mit der Februar-Prognose nur unwesentlich den Markt, korrigierte der Rat Argentiniens Weizenernte um 1 Mio. t auf 17,9 Mio. t und die der Ukraine um 0,5 Mio. t auf 27 Mio. t nach oben. Die Ernte Australiens sank danach um 0,8 Mio. t auf 21,2 Mio. t, die der EU-28 um 1,4 Mio. t auf 150,7 Mio. t (inkl. Hartweizen).

In der EU-28 stand die nächste Woche angekündigte Kältewelle im Fokus, könnte es in Gebieten ohne Schneebedeckung nach milden Winter zu Frostschäden an Winterweizen kommen, reicht die Frostskala von -10 ° C bis -16 °C in Ostfrankreich, Minimumtemperaturen von -2 °C bis -23 ° C in Deutschland und Polen bis über -25 °C in Osteuropa und Westrussland. In der EU-28 sorgten zwar Weizentender für Algerien und Tunesien von zusammen 415.000 t für festere Weizenpreise, jedoch enttäuschten die Exportzahlen aus Brüssel mit nur 135.143 t gegenüber 81.908 t in der Vorwoche.

Am Schwarzmeer zogen die Weizenpreise diese Woche um gut 4 EUR/t an. Ukrainische Zollbehörden meldeten Weizenexporte von insgesamt 12,7 Mio. t bis 20. Februar, was die Vorjahresmenge um 4 % unterschritt. Russland exportierte in der gesamten Saison 23,587 Mio. t, was den Vorjahrestand weit übertrifft.

So notierte in Chicago der Fronttermin für US-Weizen bei 135,52 EUR/t (Mittwoch: 133,57 EUR/t) und in Paris an der MATIF für EU-Weizen Nr. 2 bei 161,75 EUR/t (Mittwoch: 160,50 EUR/t) EUR/t, für Mai 2018 um 1,25 EUR/t höher bei 163,50 EUR/t und für Sep 2018 um 0,75 EUR/t fester bei 168,00 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Mittag bei 1,2303 USD/EUR.
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