«Wir haben uns geeinigt auf die Beendigung des Kükenschredderns», sagte CDU-Vizechefin Julia Klöckner am Samstag in Berlin. Zuvor hatten sich die Parteien auf Leitlinien im
Agrarbereich verständigt.
Das geplante Verbot des Kükenschredderns hatten
CDU, CSU und
SPD schon während der Sondierungsgespräche ins Auge gefasst. Bis zur Mitte der Legislaturperiode soll nun damit Schluss sein.
Auf umstrittene und schmerzhafte Praktiken soll verzichtet werden. «Ziel ist es, wie beim Schnabelkürzen bei Legehennen, in der
Nutztierhaltung auf nicht-kurative Eingriffe zu verzichten», heißt es in einem Auszug aus dem entsprechenden Papier, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Nicht-kurative Eingriffe sind zum Beispiel das Kupieren von Schweineschwänzen oder das nicht schmerzfreie
Enthornen von Rindern. Die deutsche
Geflügelwirtschaft hat sich bereits 2015 zum Verzicht auf das Schnabelkürzen verpflichtet, seitdem läuft die Praxis aus. Mit solchen nicht-kurativen Eingriffen werde man sich beschäftigen, kündigte Klöckner an. Alternativen sollen laut Papier erforscht werden.
Die saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) sagte, die drei Parteien hätten sich auch auf ein Ziel für den
Ökolandbau geeinigt. Demnach sollen bis 2030 insgesamt 20 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen dafür genutzt werden.
Rehlinger kündigte auch einen Vorstoß für gesündere
Lebensmittel an. «Noch in diesem Jahr wird es ein Konzept mit Zielmarken und Zeitplan geben, um Zucker, Fett und Salz im Essen zu reduzieren», sagte sie.