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17.04.2019 | 13:35 | Massentötung 
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Klöckner setzt auf baldiges Ende des Kükentötens

Berlin - Bundesagrarministerin Julia Klöckner setzt auf baldige Fortschritte für ein Ende des Massentötens männlicher Küken.

Ende des Kükentöten
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(c) proplanta
Eine dafür entwickelte Methode zur Geschlechtsbestimmung im Ei solle «im kommenden Jahr» allen Brütereien in Deutschland zur Verfügung stehen, sagte die CDU-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwoch). «Damit wird das Verfahren serienreif - und das Tierschutzgesetz greift.» Es besagt, dass kein Wirbeltier ohne vernünftigen Grund getötet werden darf.

Die Verbraucherorganisation Foodwatch hielt Klöckner einen Bruch des Koalitionsvertrags vor. Darin heißt es: «Das Töten von Eintagsküken werden wir bis zur Mitte der Legislaturperiode beenden» - dies ist im Herbst 2019. «Das ist Politik nach dem Motto Vertagen und Versagen», sagte Foodwatch-Geschäftsführer Martin Rücker der «Augsburger Allgemeinen» (Donnerstag).

Im vergangenen Jahr wurden bei der Aufzucht von Legehennen rund 42 Millionen männliche Küken getötet, da sie keine Eier legen und nicht so viel Fleisch ansetzen wie Masttiere. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Frage der Grünen hervor. Zuerst berichtete die «Rheinische Post» (Donnerstag) darüber. Fraktionsvize Oliver Krischer sagte der Zeitung, wie schon ihre Vorgänger kündige Klöckner das Ende des widerlichen Kükentötens nur an. Passieren werde wieder nichts, obwohl es die technischen Möglichkeiten gebe.

In ersten deutschen Supermärkten sind seit Herbst Eier aus der neuen Geschlechtsbestimmungsmethode zu kaufen. In 380 Berliner Filialen würden pro Woche 100.000 Eier aus dem Verfahren «ohne Kükentöten» verkauft, heißt es in der Regierungsantwort weiter.
dpa
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Kommentare 
franzvonassisi. schrieb am 21.04.2019 16:26 Uhrzustimmen(5) widersprechen(6)
Die Weinkönigin wird es genauso wenig umsetzen wie die Cretins vor ihr!
Sie alle haben ihre Seele an die verkauft, die am Leid der armen Tiere ihren verkommenen Reibach machen und den Herrschaften entsprechende Steuergeschenke an den Hof tragen! Das Leiden der Tiere hört erst auf, wenn ihre Leichenteile und Erzeugnisse, die die Natur nicht für den gefrässigen "homo sapiens" vorgesehen hat, nicht mehr verzehrt werden.
Mabruk schrieb am 17.04.2019 16:49 Uhrzustimmen(9) widersprechen(1)
In Deutschland werden zukünftig deutlich weniger Legehennen "produziert". Grund ist genau dieses Küken-Tötungsverbot, das dazu führt, dass insbesondere die kleinen, aber auch mittlere Brütereien aufgeben müssen. Die neue Geschlechtsbestimmungsmethode ist zu teuer und lohnt sich erst ab mehreren tausend Eiern pro Jahr, also nur für größere Betriebe. Eine der Folgen ist, dass unsere Legehennen jetzt aus Tschechien importiert werden.
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