Dieses tragische Ereignis werde immer wieder genutzt, um Polemik gegen Landwirte zu führen, sagte Kurreck «mit deutlicher Entschiedenheit» am Montag in Neubrandenburg. Untersuchungen hätten ergeben, dass es durch eine Verkettung unglücklicher Umstände zu dem Unfall gekommen war. «Trockenheit, extrem hohe Windgeschwindigkeiten und ein fehlendes Tempolimit führten zu dem Unglück.» Der Vorwurf, eine schlechte
Bodenqualität habe es begünstigt, sei nicht haltbar.
«Der Boden ist das wichtigste Produktionsmittel der Landwirte», sagte Kurreck. Die Landwirte gingen sorgsam damit um und würden mit verschiedenen Mitteln
Bodenerosion vorbeugen. Etwa die Hälfte der Flächen werde einer konservierenden Bearbeitung unterzogen.
Der
BUND hatte am Wochenende auf eine schlechte Qualität der Böden in
MV aufmerksam gemacht. Über die Hälfte der Böden seien stark verdichtet. Bodenverdichtungen könnten in der Ackerkrume, Krumenbasis und im Unterboden entstehen, hieß es. Eine Ursache sei beispielsweise der Einsatz von zu schweren landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen, die zu oft und zu häufig bei feuchten Bodenzuständen die Äcker befahren.
Die Bodenqualität sei neben Hitze und den heftigen Windböen ein Grund für den Sandsturm gewesen, der vor acht Jahren (8.4.2011) auf der Autobahn 19 zu der Massenkarambolage mit acht Toten geführt hatte.