Laut Zollstatistik wurden
Agrargüter im Wert von 136,7 Mrd. $ (120,4 Mrd. Euro) eingeführt; dass waren rund 12 Mrd. $ (10,6 Mrd. Euro) oder fast 10 % mehr als im Vorjahr. Wichtigstes Importgut blieben Sojabohnen. Allerdings verringerte sich 2018 vor dem Hintergrund des Handelsstreits mit den USA die Bezugsmenge um 7,9 % auf 88,0 Mio. t, während der Einfuhrwert um umgerechnet 1,4 Mrd. Euro oder 4,0 % auf 33,5 Mrd. Euro sank.
An zweiter Stelle rangierten nach dem Importwert die Aquakulturen, für die mit 10,58 Mrd. Euro gut 45 % mehr ausgegeben wurde als 2017. Sie verdrängten damit Fleisch und Nebenerzeugnisse auf den dritten Platz, für deren Einfuhr 10,0 Mrd. Euro ausgegeben wurde; im Vergleich zu 2017 war das ein Plus von 15,8 %. Das lag vor allem an der gewachsenen Importnachfrage für Rindfleisch, die um 50 % auf 1,04 Mio. t zulegte. Die Einfuhrrechnung für dieses Produkt stieg um fast 57 % auf den neuen Rekordwert von 4,2 Mrd. Euro.
Auch für die größere Bezugsmenge von Schaf- und Geflügelfleisch mussten die Importeure tiefer in die Tasche greifen. Bei
Schweinefleisch ließ der etwas geringere Bezug zusammen mit gefallenen Preisen die entsprechenden Importausgaben um 6,6 % auf 1,83 Mrd. Euro sinken.
China kaufte 2018 auch wieder mehr
Milcherzeugnisse global ein, wobei die Bestellungen gegenüber 2017 um 7,8 % auf 2,74 Mio. t zunahmen. Dabei erhöhte sich die Einfuhr von
Milchpulver überdurchschnittlich um 11 % auf fast 1,3 Mio. t. Insgesamt stieg der Warenwert der eingeführten Milchprodukte um etwa 15 % auf 9,4 Mrd. Euro. Zudem führte China gut ein Viertel mehr Obst ein, und die Käufe von alkoholischen Getränken, darunter hauptsächlich Wein und Bier, legten im Vorjahresvergleich sogar um die Hälfte zu.
Neben
Sojabohnen und Schweinefleisch gehörte 2018 Getreide zu den wenigen Produkten, deren Einfuhrmengen rückläufig waren. Die entsprechenden Importausgaben der Volksrepublik gingen deshalb im Vorjahresvergleich um 7,5 % auf knapp 6,9 Mrd. Euro zurück. Bei Zucker stieg zwar die Bezugsmenge um gut ein Fünftel auf 2,8 Mio. t; allerdings sorgte der globale
Preisverfall für eine um 4,6 %, auf 910 Mio. Euro gesunkene Einfuhrrechnung.
Umrechnungskurs 1$ = 0,8807 Euro