Nach Einschätzung der niederländischen Analysten dürften von diesem Trend weiterhin vorwiegend die nordwesteuropäischen Exporteure profitierten. In welchem Ausmaß ihnen das gelingen werde, hänge davon ab, wie die hiesigen Herausforderungen mit Blick auf die
Bodenqualität, die Verschärfung von Umweltschutzstandards, volatile
Preisentwicklungen und internationale Handelsspannungen bewältigt werden könnten.
Wie die Fachleute mit Blick auf gefrorene Kartoffelprodukte ausführen, belief sich das globale Importvolumen im Jahr 2017 auf 7,095 Mio. t; gegenüber 2007 war das eine Steigerung um 2,985 Mio. t oder 72,7 %. Von diesem Zuwachs entfielen allein 1,362 Mio t auf Europa, was einer Einfuhrmenge von 3,334 Mio. t beziehungsweise einem Plus von 69,1 % entsprach. Die größte relative Wachstumsrate bei der Einfuhr wurde allerdings für Südamerika mit 245,3 % auf 568.000 t verarbeitete Kartoffelprodukte registriert. In der Folge verdoppelte sich der Anteil der Südamerikaner an den weltweiten Einfuhren auf 8 %. Kräftig ausgebaut wurden auch die Importe Asiens, und zwar um 98,6 % auf insgesamt 1,632 Mio. t. Der betreffende Marktanteil stieg um 3 Prozentpunkte auf 23 %.
Für Australien, Neuseeland und Afrika weist die
Rabobank eine Erhöhung um 72,7 % auf insgesamt 212.900 t aus. Deutlich kleiner fiel dagegen das Wachstum der nordamerikanischen Weltmarktnachfrage nach gefrorenen Kartoffelprodukten aus. Hier registrierten die Banker ein Plus von 31,2 % auf 1,348 Mio. t. Dadurch verringerte sich der Weltmarktanteil der USA und Kanadas um 6 Prozentpunkte auf 19 %. Die Rabobank begründete das enorme Nachfragewachstum nach Kartoffelprodukten in Asien, dem Mittleren Osten und Lateinamerika mit den dortigen gestiegenen verfügbaren Einkommen, der wachsenden Mittelschicht, der Verstädterung und einer zunehmenden Verbreitung von Schnellrestaurants.