Darauf hat der Rheinische Landwirtschafts- Verband (RLV) hingewiesen. Wie der
RLV berichtete, gingen 2017 von jedem für
Nahrungsmittel aus heimischer Produktion ausgegebenen Euro 23 Cent an die Erzeuger.
In den 1970er Jahren habe der Anteil noch bei 48 % und damit mehr als doppelt so hoch gelegen. Den derzeit niedrigsten Erzeugeranteil weisen den Verbandsangaben zufolge mit knapp 4 %
Brotgetreide und Brotgetreideerzeugnisse auf; selbst landwirtschaftliche Erzeugerpreise für Backweizen von 200 Euro/t stellten nur einen geringen Kostenfaktor bei der Brotherstellung dar.
Laut dem RLV entfallen pro Brötchen weniger als 7 % des Preises auf den Getreideanteil. Für die Herstellung würden pro Stück etwa 34 g Mehl benötigt; bei einem Ausmahlungsgrad von rund 75 % entspreche das lediglich 45 g Weizen. Um den Brötchenpreis um nur 1 Cent anzuheben, müsste sich also der
Getreidepreis verdoppeln.
Schwerwiegender in der Preiskalkulation wirkten sich daher die Kosten für Energie und Arbeit aus. Deutlich lohnender für die Landwirte ist den Angaben des Landwirtschaftsverbandes zufolge die Produktion von Kartoffeln; hier habe sich der Erzeugeranteil 2017 auf fast 27 % belaufen. Noch höher sei der Anteil bei Milch und Milcherzeugnissen ausgefallen; bei diesen Produkten seien von jedem Euro der Verbraucher fast 40 Cent an die Landwirte gegangen. Am lohnendsten sei indes die Erzeugung von Eiern gewesen, bei denen sich der Anteil der landwirtschaftlichen Verkaufserlöse auf gut 60 % belaufen habe.