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10.12.2017 | 17:24 | Milchpreise 

Milchpreisanstieg in der EU vor dem Ende

Bonn - Einige Molkereiunternehmen in der Europäischen Union haben im Oktober das Milchgeld noch einmal etwas angehoben, doch weitere Steigerungen sind in den nächsten Monaten nicht zu erwarten.

Milchpreise Entwicklung
(c) proplanta
Davon geht zumindest der niederländische Bauernverband (LTO) in seinem Anfang Dezember veröffentlichten Milchpreisvergleich aus. Demnach zahlten die 15 in der Erhebung erfassten Molkereiunternehmen aus neun EU-Ländern im Berichtsmonat für eine Standardmilch mit 4,2 % Fett und 3,4 % Eiweiß im Schnitt 36,86 Cent/kg Milch; das waren 0,12 Cent mehr als im September. Das Vorjahresniveau wurde um 7,0 Cent oder 23,6 % übertroffen.

Am stärksten hob im Oktober die britische Dairy Crest die Auszahlungsleistung an, nämlich um umgerechnet 2,9 Cent auf 35,43 Cent/kg. Gemessen am gleitenden Zwölfmonatsmittel von 31,29 Cent liegt dieses Unternehmen aber weiterhin auf dem letzten Platz des LTO-Vergleichs.

Mehr Geld für die Anlieferungsmilch bezahlten auch Arla Foods mit einem Zuschlag von 0,7 Cent auf 37,17 Cent/kg sowie Friesland- Campina mit einem Plus von 1,2 Cent auf 40,61 Cent/kg. Freuen konnten sich aber auch die Lieferanten des Deutschen Milchkontors (DMK). Diese bekamen ihren Rohstoff gegenüber September um 1,0 Cent höher vergütet und erhielten 38,85 Cent/kg.

Die Müllermilch aus Leppersdorf veränderte dagegen ihren Ankaufspreis nicht und bezahlte die Milch unverändert mit 38,75 Cent/kg. Beide deutschen Molkereien übertrafen damit den Durchschnitt im LTO-Vergleich um jeweils rund 2 Cent.

Im Vergleich zu Oktober 2016 erlösten die DMK-Erzeuger laut niederländischem Bauernverband 42,5 % mehr Geld für ihre Milch; bei Müller belief sich das Plus auf 35,5 %. Etwaige Nachzahlungen sind hierbei nicht berücksichtigt.

Beim gleitenden Zwölfmonatsmittel sieht das Bild für die beiden deutschen Milchverarbeiter allerdings nicht mehr ganz so günstig aus. Die DMK bringt es bei dieser Messzahl auf 33,02 Cent und Müller auf 33,42 Cent, was jeweils knapp unter dem Durchschnitt aller betrachteten EU-Molkereien von 33,61 Cent liegt.

Für November oder Dezember hat laut LTO mit Ausnahme von Dairy Crest kein weiteres Unternehmen Preiserhöhungen inAussicht gestellt. Die großen Molkereien wie Arla, Friesland Campina oder DMK kündigten unveränderte Auszahlungsleistungen an.
AgE
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