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28.06.2019 | 12:43 | Erntebilanz 

Pfalzmarkt eG: Spargelumsatz steigt auf 4 Mio. Euro

Mutterstadt - Pfalzmarkt eG ist mit dem Verlauf der diesjährigen Spargelsaison zufrieden.

Erntebilanz Spargel
Die aktuelle Erntebilanz zeigt, dass die Absatzmenge von 1,15 Mio. Kilogramm „Pfälzer Frühlingsspargel“ im Vergleich zum Vorjahr geringer ausgefallen ist – Der Durchschnittspreis tendiert jedoch über dem Vorjahr und beschert Pfalzmarkt ein Umsatzplus von rund 800.000 Euro – Für Handel und Verbraucher verlief die Saison ideal: Pfalzmarkt eG konnte von Ende März bis zum Johannistag am 24. Juni durchgängig Top-Qualitäten liefern – Ein wichtiger Erfolgsbaustein für die passgenaue Vermarktung war die verstärkte Zusammenarbeit von Deutschlands Marktführer für selbst erzeugtes Obst und Gemüse mit der Obst- und Gemüsezentrale Rhein-Main eG (OGZ) in Griesheim (c) Pfalzmarkt eG
Nach Auswertung der Erntebilanz zeigt sich, dass – im Vergleich zum Vorjahr – der Umsatz mit dem edlen Stangengemüse von 3,2 Mio. Euro auf 4 Mio. Euro gestiegen ist. Aufgrund der kalten Temperaturen im Mai reduzierte sich die Absatzmenge etwas. Mit 1,15 Mio. Kilogramm tendierte diese unter der Vorjahresmarke von 1,37 Mio. Kilogramm. Der Durchschnittspreis von 3,46 Euro pro Kilogramm lag deutlich über dem Vorjahreswert (2018: 2,38 Euro), „bleibt jedoch ausbaufähig“, wie Pfalzmarkt-Vorstand Hans-Jörg Friedrich erklärt: „Bei einer extrem arbeitsintensiven Kultur wie Spargel trüben auf Seite unserer rund 45 Spargel-Erzeuger vor allem die erneut gestiegenen Personalkosten die Freude am Saisonabschluss!“

Pfalzmarkt bescherte Handel und Verbrauchern einen idealen Saisonverlauf

Für Handel und Verbraucher verlief die Saison hingegen ideal: Deutschlands Marktführer für selbst erzeugtes Obst und Gemüse konnte von Ende März bis zum Johannistag am 24. Juni durchgängig Top-Qualitäten liefern. Und auch die Absatzmenge und Nachfrage passten im Saisonverlauf sehr gut zusammen. Hans-Jörg Friedrich weiter: „Anbauseitig hat bei unseren Erzeugern alles gepasst. Eine Einlagerung war nicht erforderlich. Frisch gestochen ging der Spargel meist direkt in die Verladung. Aufgrund der exzellenten Frischelogistik wird Frischgemüse von Pfalzmarkt innerhalb weniger Stunden deutschlandweit zu den Genießern transportiert!“

Kooperation mit der Obst- und Gemüsezentrale Rhein-Main eG trägt Früchte

Ein wichtiger Erfolgsbaustein war die verstärkte Zusammenarbeit, die Pfalzmarkt eG mit der Obst- und Gemüsezentrale Rhein-Main eG (OGZ) in Griesheim vereinbart hatte. Reinhard Oerther, Vorstand bei Pfalzmarkt eG sagt: „Bei Bedarf konnten wir die Kapazitäten der ,OGZ Rhein-Main‘ beim Schälen und Verpacken nutzen, Erntemengen bei frischem Freilandspargel tagesaktuell bündeln und damit auch große Auftragsvolumina im LEH gewohnt verlässlich bedienen!“

Voraussetzungen für natürliches Wachstum bis Johannis nahezu ideal

Das Zusammenspiel aus einem trockenen Herbst mit einem ausreichend kalten Winter war ideal für die Spargelerzeuger bei Pfalzmarkt. Der klare und sonnige Februar wirkte dann wie ein Wachstumsturbo, sodass die für die frühe Ernte bestimmten Felder – gut geschützt unter Dreifachfolie – ausreichend viel Wärme bekommen haben. Im Vergleich zu 2018 begann die Spargelernte in dieser Saison rund drei Wochen früher.

Anbaufläche von rund 650 Hektar macht die Pfalz zum gewichtigen Erzeuger

Mit einer Anbaufläche von etwa 650 Hektar ist die Pfalz traditionell ein besonders früher und gewichtiger Spargelproduzent. Auch, da sich hier die Böden und das milde Klima hervorragend für den frühen Anbau eignen. Der Einsatz von schwarzer Folie und Pflanztunneln – in Kombination mit der Spezialisierung der Pfalzmarkt-Erzeuger – führt dazu, dass der natürliche Erntevorsprung sich nochmals beschleunigt.

Weitere Informationen über Pfalzmarkt eG

Vor mehr als 30 Jahren begann eine besondere Erfolgsgeschichte: Mehr als 4.200 Genossenschaftsmitglieder schlossen sich zur „Pfalzmarkt für Obst und Gemüse eG“ zusammen. Im April 1988 wurde in Mutterstadt die aktuell größte Handelsplattform für selbst erzeugtes Obst und Gemüse offiziell eröffnet. Heute hat die „Pfalzmarkt eG“ 1.400 Mitglieder und konzentriert – als Vertriebs-, Vermarktungs-, und Qualitätsgemeinschaft – die Kräfte seiner derzeit 200 aktiven Erzeuger.

Den Pfalzmarkt in Mutterstadt verlassen täglich bis zu 250 LKW mit insgesamt 8.000 Paletten Obst und Gemüse. Geliefert wird in alle Regionen Deutschlands und Europas. Ein wichtiger Erfolgsbaustein ist die intelligente Arbeitsteilung. Die Pfalzmarkt-Erzeuger können sich vollständig auf die Obst- und Gemüseproduktion konzentrieren. „Ihre“ Pfalzmarkt eG kümmert sich um die Qualitätssicherung, die komplette Frischelogistik und Lagerung, sowie den Verkauf und Vertrieb der erntefrischen Waren. Dies reduziert den organisatorischen, zeitlichen und finanziellen Aufwand und ermöglicht eine hohe Umschlagsgeschwindigkeit bei den Frischerzeugnissen.

Aufgrund der intelligenten Arbeitsteilung in der Gemeinschaft ist es möglich, dass die Ware bereits wenige Stunden nach der Ernte vom „Pfälzer Acker“ bundesweit auf dem Weg in den Handel zu finden ist. Das gilt für aktuell 140 verschiedene Artikel im Saisonkalender. Die zertifizierten und anerkannten Qualitätsmanagementsysteme (QS, GlobalGAP und IFS) garantieren die gleichbleibend hohe Qualität und Rückverfolgbarkeit der Produkte. Alle Produzenten der Genossenschaft produzieren im sogenannten „Kontrolliert Integrierten Anbau“ und sind mit dem „Qualitätszeichen Rheinland-Pfalz“ ausgezeichnet.

Klimatisch profitiert die Pfalz, als das größte Gemüseanbaugebiet Deutschlands, von wichtigen Standortvorteilen: Im Vergleich zu anderen Regionen beginnt die Ernte der Frischgemüse und Salate rund vier Wochen früher. Eine geschickte Bewässerung durch Regenanlagen sorgt selbst in Trockenzeiten für die ständige Verfügbarkeit der Ware und verlängert zudem die Saison im Herbst um etwa weitere drei Wochen.

Seit der Gründung von Pfalzmarkt eG ist die Anbaufläche für Gemüse in Rheinland-Pfalz von knapp 7.000 Hektar auf aktuell rund 15.000 Hektar angewachsen. Die Gesamtanbaufläche für frisches Obst und Gemüse liegt in der Pfalz in der Saison 2019 mit rund 15.000 Hektar weitgehend auf dem Niveau des Vorjahres. Neben den guten Böden und dem milden Klima, als natürliche Standortvorteile der Pfalz, bieten das Beregnungskonzept und die Bündelung der Vermarktungskapazitäten durch „Pfalzmarkt für Obst und Gemüse eG“ beste Voraussetzungen für die weitere positive Entwicklung in Deutschlands Gemüsegarten Nummer 1, der Pfalz.
Pd
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