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21.04.2018 | 07:09 | Flächenzuwachs 

Ökolandbau-Strategie in Mecklenburg-Vorpommern erfolgreich

Schwerin - Die ökologisch bewirtschaftete landwirtschaftliche Anbaufläche in Mecklenburg-Vorpommern wuchs im Jahr 2017 um 7.266 Hektar auf insgesamt 139.469 Hektar.

Ökolandbau in Mecklenburg-Vorpommern
Strategie erfolgreich: Weiterer Flächenzuwachs im Ökolandbau. (c) proplanta
In den vergangenen drei Jahren war bei der ökologischen Anbaufläche ein Zuwachs von insgesamt mehr als 20.000 Hektar zu verzeichnen.

Das gab der Minister für Landwirtschaft und Umwelt, Dr. Till Backhaus, in dieser Woche auf einer Zusammenkunft mit Vertretern der ökologischen Anbauverbände bekannt. „Damit liegt der Öko-Anteil an der landwirtschaftlich genutzten Fläche im Land bei 10,4 Prozent. Das ist ein Spitzenwert im Vergleich zum Bundesschnitt von 8,2 Prozent“, sagte der Minister.

Zum 31.12.2017 waren Mecklenburg-Vorpommern 1.143 Betriebe der Land- und Ernährungswirtschaft – sie umfassen Unternehmen der Landwirtschaft, der Verarbeitung, der Futtermittelwirtschaft und des Handels – entsprechend der EU-Öko-Verordnung zertifiziert. Mit nunmehr 882 biozertifizierten Landwirtschaftsbetrieben wirtschaftet fast jeder fünfte Betrieb im Land, das sind ca. 18 Prozent, ökologisch.

„In der aktuellen Förderperiode bis 2020 wurden die Fördermittel zur Honorierung der ökologischen Wirtschaftsweise von 135 Millionen Euro auf 168 Millionen Euro angehoben. Damit werden wir weitere Flächenzugänge fördern können“, sagte der Minister. Für bereits bestehende Verpflichtungen sind für diese Förderperiode bisher 148 Millionen Euro gebunden.

Weitere Themen, die mit den ökologischen Anbauverbände beraten worden sind, waren u.a.:

- Ausrichtung der Förderpolitik ab 2020 – Vorschläge aus MV
- Förderung der Tierhaltung auf dem Grünland
- Berufsausbildung
- Beratung
- Agrarinvestitionsförderungsprogramm
- Förderung des Absatzes von Öko-Produkten u.a. in der Außerhausverpflegung
- Wettbewerb „Bestes Bio aus MV“, Resümee für 2017 und Ausblick für 2019

„Nur durch ein Bündel an Maßnahmen gelingt es, den Ökologischen Landbau nachhaltig zu unterstützen und zu fördern. Beratung, Forschung und Vernetzung sind dabei wesentliche Instrumente“, so Bakhaus. Dem Landwirtschaftsministerium sei es mit dem Landesprogramm „Öko-Kompetenz Mecklenburg-Vorpommern 2020“ gelungen, die den ökologischen Landbau in Mecklenburg-Vorpommern erfolgreich auszubauen.

Hintergrund:

Der ökologische Landbau genießt in der Agrarpolitik der Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern einen hohen Stellenwert. Dieser Stellenwert ergibt sich insbesondere aus den hohen Tierschutz- und Umweltanforderungen der ökologischen Wirtschaftsweise. Aufgrund dieser Bedeutung soll der ökologische Landbau im Land Mecklenburg-Vorpommern weiter entwickelt werden.

Quantitatives Ziel der Landesregierung ist es, den Anteil der ökologisch bewirtschafteten landwirtschaftlichen Fläche mittelfristig auf 150.000 ha auszuweiten. Bis 2020 ist ein jährlicher Zuwachs von ca.. 5.000 ha geplant. Die agrarpolitischen Rahmenbedingungen sollen maßgeblich dazu beitragen, den ökologischen Landbau in Mecklenburg-Vorpommern zu konsolidieren, zu stabilisieren und als Markenzeichen des Landes weiter zu entwickeln.

Das Landesprogramm für den ökologischen Landbau verfolgt strategisch das Ziel, die Eigenschaft „Regionalität“ aus dem Gesundheits- und Tourismusland Mecklenburg-Vorpommern deutlich mit der Eigenschaft „aus ökologischem Landbau und ökologischer Tierhaltung“ zu verbinden. Nicht zuletzt ist eine stärkere Verbraucherinformation zu den Leistungen der Landwirtschaft beim Produktkauf über entsprechende Marketingkonzepte erforderlich.
regierung-mv
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